Kotori99
Das Cover: Passt sehr gut zur Natur Alaskas und durch die abgeschnittene Darstellung des Kopfes bleibt den Leser*innen genügend Raum für eigene Ideen des Protagonisten. Zudem finde ich, dass es sehr gut zu Band eins dieser tollen Reihe passt. Meine Meinung: Dies ist zwar Band zwei der Wild River Reihe, man kann sie aber auch unabhängig von band eins lesen, was ich sehr gut finde. Die Charaktere aus Band eins haben leider nicht mal einen kleinen Auftritt, was ich schade finde, aber was nicht war, kann ja vielleicht im nächsten Band noch werden. Unsere Protagonisten sind diesmal Tank Wheeler mit seiner Tochter Kaia und Cassie Reynolds, die eine Art Ersatz-Mutter für Kaia ist und dabei noch die beste Freundin von Tank. Cassie kennen wir bereits aus Band eins, aber auch wer sie nicht kennt, wird sie schnell kennenlernen. Sie ist ehrgeizig, sensible und sehr loyal. Ich habe Cassie schnell in mein Herz geschlossen und empfinde ihre Unsicherheiten in Bezug auf Tank sehr nachvollziehbar. Sie versteht seine Prioritäten, seine Zurückhaltung auf Grund seiner Vergangenheit und ist zufrieden damit für ihn da zu sein. Hut ab für so viel liebevolle Geduld. Andere wären schneller Mal versucht das Ganze in eine andere Richtung zu lenken. Tank Wheeler und seine Tochter Kaia sind das andere Paar in dieser Geschichte, dabei muss ich sagen, dass ich überrascht war, dass Kaia bereits zehn war, aber im Laufe der Geschichte ergibt dieses Alter natürlich Sinn und sorgt nicht nur fürs Schmunzeln, sondern auch für das ein oder andere Augenrollen. Tank ist als Vater wirklich hingebungsvoll und würde für seine Tochter alles tun, naja mit einer Ausnahme. Aber das müsst ihr dann schon selber lesen. Kaia ist als zehnjähriges Mädchen durchaus glaubhaft, liebevoll und natürlich ab und zu mal ein wenig zickig. Ich fand die Mischung sehr gelungen und die Kleine hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und mit ihrer kindlichen Art zwischen Teenager und Kind sehr gefallen. Die Mutter von Kaia, Montana, wollte ich anfangs wirklich unsympathisch finden. Wer lässt seine Tochter allein zurück und kommt dann Jahre später und will plötzlich eine Beziehung zu ihr aufbauen? Ganz so einfach war es natürlich nicht, denn die Autorin schafft es auch ihre Beweggründe glaubhaft darzustellen und ihre Reue und Ängste nachvollziehbar dazustellen. Die ganze Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Gefühle der verschiedenen Protagonisten und welche Auswirkungen diese auf den jeweils anderen haben. Trotzdem ist die Geschichte spanend gestaltet durch den Job von Tank und der Feinfühligkeit mit der die Autorin an das ganze Thema rangeht. Der Schreibstil ist wirklich schön locker und leicht, die Seiten fliegen nur so dahin und die Protagonisten sind allesamt glaubwürdig und tiefgründig gezeichnet und ich mochte sie allesamt gerne. Mein Fazit: Eine wunderschöne Geschichte über die Liebe zwischen besten Freunden, Eltern zu ihrer Tochter und der Unsicherheit die mit den Gefühlen für den / die beste/n Freund/in einhergehen. Klare Leseempfehlung.