blerta
Nicholas Chandler und Olivia Kane treffen sich einmal im Jahr für eine Nacht – aber nie für mehr. Denn nach einem schrecklichen Unfall sind die beiden Familien verfeindet, bis Olivia eines Tages in ihrer Heimatstadt auftaucht und sowohl ihre als auch Nicholas’ Gefühle durcheinanderbringt. Meine Meinung In die Geschichte kam ich sehr gut rein – obwohl ich zu Beginn sehr skeptisch war. Aber mein erster Eindruck war sehr gut, ich dachte: Das sind mal etwas andere und spannendere Charaktere als man sie aus dem Genre kennt. Leider gefiel mir die Thematik mit der milliardenschweren Firma und die Leitung dieser nicht so sehr … das kennt man leider schon zu gut aus solchen Büchern. Spannend fand ich, dass die Autorin es geschafft hat, dass man als Leser nahe am Charakter ist, obwohl es aus der Er/Sie-Perspektive geschrieben ist. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und flüssig zu lesen, aber manchmal war er mir etwas zu einfach. Mir fehlten auch mal abwechslungsreichere Sätze, die eine etwas andere Struktur aufweisen. Im Allgemeinen wirkt die Geschichte sehr durchdacht und um ehrlich zu sein, hat sie einen Suchtfaktor, der einen daran hindert, das Buch zur Seite zu legen. Das hielt bei mir jedoch nur bis zur Mitte hin. Ab dann war es, als fehlte etwas Entscheidendes in der Geschichte. In der zweiten Hälfte fühlte ich plötzlich eine Distanz zu den Charakteren, die vorher nicht da gewesen war. Mir fehlten tiefe Gefühle, die mich erreichen sollten – deshalb konnte ich auch nicht mehr wirklich mit ihnen mitfühlen, denn diese emotionale Seite fehlte mir einfach. Dementsprechend waren auch Livvys und Nicholas’ Entscheidungen für mich nicht mehr nachvollziehbar. Je mehr die Geschichte voranschreitet, desto wandelbarer werden die Charaktere. Es gab einige Szenen, die mir wie aus dem Nichts erschienen – mir zu weit hergeholt und konstruiert waren und einfach in dieser Form nicht zu den Charakteren passten. Es kam mir so vor, als würden die Charaktere an die Geschichte angepasst werden und nicht umgekehrt … Leider nervten mich gegen das Ende hin vor allem die Männer in diesem Buch. Praktisch ohne Ausnahme waren das alles so Alpha-Männer, die das Gefühl haben, ohne sie laufe gar nichts von selbst … Im Grossen und Ganzen kam mir auch die Beziehung von Livvy und Nicholas immer mehr so vor, als steckten sie im Kindergarten fest – nur dass sie halt miteinander schlafen. Fazit Der Anfang konnte mich überzeugen – sowohl die Charaktere als auch die durchdachte Geschichte haben es mir angetan. Aber ab der Mitte flachte die Spannung für mich deutlich ab. Die Charaktere wurden mir mit der Zeit zu wandelbar und nervig und bei mir kamen keine Gefühle mehr an. Trotz des vielversprechenden Anfangs konnte mich die Geschichte leider nicht abholen.