Wedma
Die Selbstgerechten von Sahra Wagenknecht habe ich sehr gern gelesen. Diesem Buch wünsche ich viele, viele Leser. Hier geht es hpts. darum, was man politisch tun könnte, damit es Einfachen Menschen besser ginge. Nicht den Masters of Desasters und ihren gekauften Handlangern, wie dies üblicherweise der Fall ist, und hier sehr klar zum Ausdruck kommt. Schön, wie diese Desastermeister hier überaus treffend analysiert und die Dinge beim Namen genannt wurden. Schon allein das hat Spaß gemacht. Nur wenige Politiker haben heute den Mut, diese unbequemen Wahrheiten so klar öffentlich zur Sprache zu bringen. Diese linksliberale Ideologie mit ihren oft perversen Methoden, die mit Demokratie nichts zu tun haben, nimmt S. Wagenknecht richtig gut aufs Korn, bleibt dabei sachlich, niveauvoll, charmant. Auch hier Hut ab. Diese Balance zu finden, so freundlich, aber bestimmt beim Beschreiben von all dem Unfug zu bleiben – schon allein das ist eine beachtliche Leistung. Hinzukommt, dass die Sachverhalte so zugänglich, anhand von Beispielen aus dem realen Leben, keineswegs trocken, dargelegt wurden. Dieses Buch kann jede(r) lesen. Auch wenn er/sie keine Sachbücher sonst in die Hand nimmt. In der zweiten Hälfte kommt noch mehr: Nach der Darlegung des Ist-Zustandes folgen die Vorschläge zur Besserung der Lage für die einfachen Menschen, für die Steuerzahler, die den ganzen „Spaß“ (z.B. Aufrüstung, Kriege, Sanktionen gegen bestimmte Länder etc.) nach wie vor mit ihrem Sauerverdientem finanzieren. Es ist eher ein grober Plan vorerst, wie der Untertitel es verkündet: „Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt“), wäre aber ein guter Start, enthält viele gute Ideen. Lesen Sie dieses Buch, gelangen Sie zu ihrer eigenen Meinung, statt sich gleich vorweg, unter dem Einfluss von den abwertenden Kommentaren aus z.B. der Feder der linksliberalen Meinungsmacher, da gibt es Profis alle Achtung, von diesem Werk abzuwenden. Diskutieren Sie lieber diese Inhalte in Ihrem Bekannten-/Freunde-/Verwandtenkreis. Es geht hier um die Möglichkeiten der Besserung der Lebensumstände für die einfachen Menschen, was längst fällig wäre. Ich gehe nicht weiter ins Detail, denn es würde jeden Rahmen sprengen. Schauen Sie ins Inhaltsverzeichnis. Das gibt einen guten Überblick über die Inhalte. Gut möglich, dass vieles, was in diesem Buch steht, Ihnen wie aus der Seele gesprochen vorkommen wird. (Voraussetzung hierfür ist, dass Ihre Wahrnehmung nicht oder nur im geringen Maße von der linksliberalen Ideologie verseucht ist.) Die Buchgestaltung fällt hochwertig aus, passend zum Inhalt. Festeinband, Umschlagblatt, Lesebändchen, angenehme Schriftgröße. Der Text ist lesefreundlich auf den Seiten geordnet: Für jedes Unterthema gibt es paar aussagestarke Sätze, klare Ansagen und weiter geht es zum nächsten Punkt. Das Buch liegt gut in der Hand. Lässt sich angenehm lesen. Die weiterführende Literatur kann sich auch sehen lassen. Einiges kenne ich und kann die Titel gern weiterempfehlen, wie auch dieses sehr lesenswerte Werk, z.B. Die Abgehobenen von Michael Hartmann, Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus von Shoshana Zuboff, Kapital und Ideologie von Thomas Picketty. Fazit: Lesen, lesen und nochmals lesen. Unbedingt. Gekürzt.