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Queen of Hell

Posted on 18.4.2021

Nach dem zweiten Band von "One True Queen", mit dem ich etwas zu kämpfen hatte, war ich mir unsicher, ob ich es wagen sollte, mich an das neuste Buch der Autorin zu wagen. Dementsprechend ging ich mit keinen hohen Erwartungen in die Geschichte hinein, um dann festzustellen, dass ich trotzdem zu hoch angesetzt habe. Zum einen hatte ich Probleme mit den Figuren, die mir sehr sprunghaft und blass vorkamen und teilweise genau das Gegenteil von dem taten, was sie zuvor bemängelt oder gesagt haben. Bestes Beispiel: Laire "hetzt" fast schon, weil ach so wenig Zeit bleibt, um im Nachhinein gemütlich durch die Gegend zu schlendern und genau diese "wertvolle Zeit" zu verschwenden. Ich habe die Protagonistin von Anfang an als eher schüchtern wahrgenommen. Zwischenzeitlich kamen dann Momente, in denen ihre Persönlichkeit eine 180° Wendung gemacht hat. Die Magiesache war ein Mysterium für sich, weil sich mir absolut nicht erschließt, wie Laire ganz plötzlich, ohne jegliches Training mit ihr umgehen konnte. Der nächste Schwachpunkt war die Handlung an sich. Ich hatte das Gefühl, in der Zeitschleife einer unendlichen Reise gefangen zu sein, bei welcher manchmal Kämpfe eingebaut wurden, damit überhaupt mal was passiert. Zudem ist die Geschichte voller unlogischer Lücken (die ich allerdings nicht aufführen werde, um Spoiler zu vermeiden), welche überhaupt keinen Sinn ergeben, vollkommen egal, wie lange man darüber nachdenkt. Ich hatte während des Lesens tausende Fragezeichen über dem Kopf schweben, hatte ständig den Gedanken, als würde eine Vorgeschichte fehlen, um Dinge zuordnen und verstehen zu können. Und leider, leider hatte ich wirklich Schwierigkeiten, mir die Welt gednaklich vorzustellen, was für mich bei einem Fantasyroman ein absolutes No-Go ist. Egal wie ich die Beschreibungen drehte und wendete, es entstand kein stimmiges Bild, mit dem ich etwas anfangen konnte. Dann nach langatmigen 450 Seiten (wenn nicht mehr), kam endlich etwas Spannung rein und einige Fragen konnten tatsächlich beantwortet werden. Für mich eindeutig zu spät. Der Plottwist war meines Erachtens nach überhaupt nicht nachvollziehbar und sehr weit hergeholt — besonders, wenn man diverse Umstände betrachtet. Der Grund für diese Wendung war zu normal, als dass man sich solche Umstände machen würde. Ich hatte den Eindruck, dass das Buch irgendwie fertig werden musste und bloß nach einem Weg gesucht wurde, den Leser größtmöglich zu schockieren, damit er auch Band 2 kauft. Insgesamt für mich leider eine Enttäuschung auf ganzer Linie, weil man einfach so viel mehr aus der Story hätte herausholen können, da eine gute Grundidee vorhanden war, welche allerdings recht schnell verloren ging. Nicht das schlechteste Buch, das ich jemals gelesen habe, doch um mich zu überzeugen fehlte zu viel.

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