Buchstabenschloss
Godje und Arion leben sich schnell bei Cora und Aides ein, dennoch hat Godje das Gefühl, dass ihr irgendwas verschwiegen wird. Sie stellt viele Fragen und bekommt die Antworten nur Stück für Stück von ihrer Schwester. Dabei kommt sie dem großen Ganzen auf die Spur und lernt dabei vieles über ihre Gabe und die Amulette. Doch die Gefahr ist nicht gebannt. Daher muss Godje gemeinsam mit ihrer Familie und ihren Freunden überlegen, wie sie die Gefahr bannen wollen. Das Cover ist schön und zeigt einen wilden Arion, der super zur Geschichte passt. Denn in diesem Band kann Arion zum ersten Mal das Gefühl von Freiheit spüren. Der Schreibstil ist wie bei Band 1 angenehm und dem Alter entsprechend. Es gibt viele Rückblenden, die aus meiner Sicht den Lesefluss leider etwas stören. Sie geben zwar viele Hintergrundinformationen und erklären auch das ein oder andere, jedoch sind es mir zu viele Passagen. Godje ist ein liebenswürdiges Mädchen, welches neugierig und offen ist. Sie hat in Band 1 so viele Ängste, die sehr gut nachvollziehbar sind. Dennoch überwindet sie ihre Angst und blüht total auf. Fynn, ihr Klassenkamerad und Freund, ist super sympathisch. Er ist stets für Godje da und unterstützt sie bei allem. Auch wenn sie nun einige Kilometer trennen. Er ist ihr Rückhalt in der schwierigen Situation. Die Pferdegeschichte mit ihrer keltischen Mystik ist auch in diesem Band angenehm zu lesen. Ich finde es schön zu lesen wie Godje sich mit ihrer Gabe auseinandersetzt und vieles dazulernt. Vor allem hat sie Arion, der ihr stets zur Seite steht und für sie eine Art Ruhepol darstellt. Die Familiengeschichte hingegen verläuft etwas schleppender. Godje lernt ihre unbekannte Schwester kennen, von deren Existenz sie bis dato nichts wusste. Trotz der Wiedervereinigung habe ich das Gefühl als wenn Godje nicht so ganz dort erwünscht ist. Ich finde es auch schade, dass man sie nicht direkt in alles einweiht, obwohl sie unmittelbar ebenfalls von allem betroffen ist. Ich finde es originell wie die Mythologie in die Familiengeschichte eingearbeitet wurde. Das machte alles umso mysteriöser. Ich mag Geschichten rund um die Götter total gerne. Wobei ich mir mehr Präsenz von Epona gewünscht hätte. Letztendlich hat mir die Enthüllung von allem irgendwie gefehlt. Es werden zwar viele Fragen beantwortet, aber dafür auch wieder einige Fragen aufgeworfen. Ich habe das Gefühl, dass man dem großen Ganzen irgendwie kein Stück näher kommt. Daher hoffe ich, dass ich im letzten Band meine langersehnten Antworten erhalte.