Lumina
Die Snowboarderin Milla trifft auf einer einsamen Lodge in den französischen Alpen ihre Clique von früher wieder. An diesem Ort haben sie vor zehn Jahren gemeinsam trainiert, bis eine Tragödie alles zunichtemachte. Doch was Milla als harmloses Wiedersehen ansah, entwickelt sich schnell zum gnadenlosen Psychospiel. Plötzlich sind die Handys verschwunden, und die Seilbahn steht still. Dann ist der Erste von ihnen tot. Die eisige Bergspitze droht zum Grab für sie alle zu werden, wenn sie nicht ihr düsterstes Geheimnis offenbaren. Und jeder hat etwas zu verbergen. Besonders Milla. Der Einstieg fiel mir tatsächlich anfangs ein wenig schwer, da ich etwas gebraucht habe, um mit der Geschichte warm zu werden. Doch schon nach wenigen Kapiteln hat sich dies gelegt, was sicherlich vor allem am wirklich tollen Schreibstil der Autorin liegt, trotz dass es sich hierbei um ihr erstes Buch handelt, lässt es sich wirklich flüssig lesen. Auch die eher kurzen Kapitel habe ich als angenehm empfunden, da dadurch eine gewisse Spannung entstanden ist und man am liebsten sofort weiterlesen wollte. Außerdem wurde der Thriller so aufgebaut, dass abwechselnd jeweils ein Kapitel in der Gegenwart spielt und eines vor zehn Jahren. Dies hat mir sehr dabei geholfen die Protagonisten und vor allem Milla besser verstehen zu können. Im Laufe des Buches wurde sie mir immer sympathischer, auch wenn man nie wissen konnte, was sie noch alles zu verbergen hat, denn die Plots insbesondere gegen Ende hin sind jedes Mal aufs neue total überraschend gewesen und haben neue Spannung hineingebracht. Doch nicht nur die Spannung und die interessanten Charaktere machen das Buch aus, auch die kalte und winterliche Atmosphäre, welche erzeugt wird macht diesen Thriller meiner Meinung nach einzigartig. Sei es die Winterlandschaft oder die Snowboard Welt, die beschrieben werden, alles ist stimmig und lässt einen sofort gedanklich in den Winter entführen. Allerdings waren einige Snowboard Begriffe meiner Meinung nach ein wenig zu viel, was für meinen Geschmack den Lesefluss etwas gestört hat. Zwar kann ich nachvollziehen, dass die Autorin als ehemalige professionelle Snowboarderin dies mit einbauen wollte, jedoch war es für mich an einigen Stellen einfach ein wenig zu viel. Aber alles in allem ist „Frostgrab“ für mich ein unheimlich spannender Thriller gewesen. Auch wenn mir der Einstieg etwas schwer gefallen ist, kann ich das Buch definitiv weiterempfehlen!