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damarisdy

Posted on 17.4.2021

Ich habe mich sehr über den Titel "Die Frauen von der Purpurküste – Claires Schicksal" von Silke Ziegler gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Ullstein Buchverlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst. Es handelt sich hierbei um mein zweites Werk der Autorin und das dritte der Reihe "Die Frauen von der Purpurküste", bei der aber immer verschiedene Protagonisten "behandelt" werden. Vorkenntnisse sind also keine erforderlich. In der Geschichte begleitet der Leser die Hauptfigur Emma, die nach einem Schlaganfall ihres Vaters in ihre Heimat zurück kehrt. Dort trifft sie nicht nur auf eine alte Liebe, sondern findet geheime Briefe, die von einer jungen Mutter in der Kriegszeit handeln, adressiert an ihre verlorene Tochter. Emma ist gewillt, die Vergangenheit mit der Gegenwart wieder zu vereinen... Silke Ziegler schreibt ihren Roman aus der Sichtweise von Emma in der dritten Person im Präteritum, bis auf die Passagen, die eben typisch Briefform in der Ich-Perspektive von einer anderen, vorerst unbekannten Person, geschrieben werden. Das Ganze gestaltet sich zusammen sehr abwechslungsreich und es ist zudem toll, wie die Autorin beides miteinander verknüpft. Gelungen ist auch in diesem Roman wieder, dass der Leser sich in frühere Zeiten und Verhältnisse hinein versetzen kann und die geschichtlichen Geschehnisse von damals einfach etwas persönlicher dargestellt werden. Das ist eine wirklich geschickte Form der Aufklärung, da es nicht trocken abgefrühstückt wird, sondern den Leser auf emotionaler Ebene packt und berührt. Die second chance Lovestory erreicht mich hier auch und lässt die Funken fliegen, allerdings liegt der Fokus mehr auf den allgemeinen Umständen. Dem Backen, den Briefen, den Frauen. Und aproro Frauen: ich treffe hier auch wieder auf "alte Bekannte" und freue mich wirklich, noch mal von ehemaligen Charakteren zu hören, das ist ein Stück weit wie Heimkommen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr wortgewandt, aber auch leicht und atmosphärisch und trägt mich zügig durch die gesamte Geschichte. Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge und sind durch die Formwechsel wirklich sehr erfrischend und niemals langweilig. "Die Frauen von der Purpurküste – Claires Schicksal" ist wieder ein toller, emotionaler Roman, der zum einen für eine echte Wohlfühl-Atmosphäre sorgt, den Leser stellenweise aber auch herausfordert und zum Nachdenken anregt. Ich vergebe wieder eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

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