fantafee
Für Frieda, eine englische Primatenforscherin, sind Tiger nichts als wilde Tiere, ihr fremd in ihrer rohen Aggression. Aber seit sie in einem kleinen Zoo in Devon arbeitet, begegnet sie den Wildkatzen täglich. Nach und nach beginnt sie sich für das Wesen der Tiger zu interessieren; dann, sie zu verstehen, und schließlich, sie zu lieben. Durch sie lernt sie einen Teil von sich selbst neu zu entdecken und begibt sich auf eine Reise, die sie bis nach Sibirien führt, wo ihr eigenes Schicksal sich mit dem von Tomas, einem einsamen Mann in den Wäldern der Taiga, der kleinen Sina, einem wilden Mädchen, und dem der Tiger auf überraschende Weise verbinden wird. Eine lyrische, abenteuerliche, sinnliche, schlicht gewaltige Geschichte von einem Mann, einer Frau und einem Kind, deren heimlich miteinander verknüpfte Leben tief im Zeichen des Tigers stehen. (Klappentext) Persönliche Meinung: Frieda, Tomas, Edit, Sina, Luna, Wasili - Menschen und Tiere - Durch die Augen der einzelnen Charaktere und deren Gedanken erlebt man alles hautnah mit. Das Leben kann grausam sein und fordert am tiefsten Punkt manchmal die Entscheidung, Kämpfen oder Kapitulation - Leben oder Tod. Die Überlebenden sind von ihren schweren Erlebnissen oder Verlusten gezeichnet und kämpfen sich zurück ins Leben. Denn irgendwo steckt in jedem eine unglaubliche Kraft und ein wildes Herz. +++ Es hat nicht nur ein umwerfendes Cover, das man gerne im Bücherregal ganz vorne präsentiert, sondern auch ein Lesebändchen. +++ Fazit: Trotz einer kleinen Schwäche am Ende liebe ich das Buch. Mit seinen wunderschönen Sprachbildern, Naturbeschreibungen und der liebevollen Wertschätzung gegenüber allen „Lebewesen mit Fehlern und Narben“ hat es mich sehr berührt. Ein Buch, wie ein Sibirischer Tiger. Es schleicht sich leise an bis es dir im Sprung mit einem Brüllen den Atem nimmt.