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Johanna

Posted on 15.4.2021

Im Großen und Ganzen unterscheidet sich dieses Buch natürlich kaum von dem ersten Band. Aber trotzdem hat es mir nochmal besser gefallen, als "One of us is lying". Ich mochte den "Aufbau" mit den Interviews irgendwie mehr, dadurch war die Spannung immer noch größer und man wollte unbedingt wissen, wie diese Situation denn jetzt zustande gekommen ist. Außerdem ist das Ende irgendwie dann doch noch viel mehr ineinander verstrickt als im ersten Teil, was mir auch unglaublich gut gefallen hat. Bis ganz zum Ende war nicht genau klar, warum jetzt was so passiert ist. Und ich meine auch wirklich bis ganz zum Ende. Bis auf die letzte Seite. Eigentlich hat man gedacht, jetzt wäre alles aufgeklärt, aber Karen M. McManus hat einfach noch einen draufgesetzt. Auch wenn ich zwischendurch wieder das Gefühl hatte, das etwas mehr passieren könnte, oder das einfach ein paar wenige Szenen etwas kürzer hätten ausfallen können, habe ich das für nicht so unglaublich schlimm empfunden. Denn der Schreibstil war wieder mal toll und der Lesefluss genauso sehr. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich die letzten 300 Seiten des Buches an einem Nachmittag gelesen habe. Für mich ist das wirklich sehr sehr viel, weil ich eigentlich eine relativ langsame Leserin bin. Ich lese zwar lange, aber nicht unbedingt so schnell. Aber auch wenn es manchmal ein kleines bisschen "langweilig" (das klingt so böse, aber irgendwie trifft es das schon ganz gut...) war, hat man nie den Faden verloren und alles hat letztendlich einen Sinn ergeben. Das Ende war dann wirklich spektakulär und einfach nur wahnsinnig spannend. Ich muss sagen, dass ich mit den drei Protagonisten zu Anfang gar nicht zufrieden war. Phoebe fand ich eigentlich ganz okay, sie war eigentlich von Anfang an sehr interessant. Maeve war natürlich sympathsich, sie kannte man ja schon aus dem ersten Buch. Aber vor allem dachte ich, dass Knox einfach als Person nicht wirklich viel zu bieten hat. Aber da habe ich mich komplett getäuscht. Ich habe Knox total ins Herz geschlossen und seine Gedankengänge haben mich oft zum Lachen gebracht. Auch Maeve war durch ihre kleine "Komplikation" ein unglaublich tiefgründiger Charakter und durch die Beziehung zu Luis war es nochmal spannender, aus ihrer Sicht zu lesen. Im Nachhinein würde ich fast sagen, dass ich diese Protagonisten sogar noch besser fand, als die aus "One of us is lying", auch wenn das wirklich schwer zu entscheiden ist. Aber jedenfalls habe ich am Anfang des Buches sehr in Maeve, Phoebe und Knox getäuscht! Als Fazit kann ich sagen, dass ich die beiden Bücher wirklich nur empfehlen kann. Die Sternebewertung war bei "One of us is next" wirklich beinahe unmöglich zu entscheiden. Einerseits fand ich die Geschichte wirklich toll und habe eigentlich keinen essentiellen Punkt zu bemengeln, andererseits hatte ich auch irgendwie das Gefühl, dass das gewisse Etwas zu den 5 Sternen irgendwie noch gefehlt hat. Ich kann beim besten Willen nicht sagen, woran das liegt. Deswegen habe ich mich letztendlich einfach für 4,5 Sterne entschieden!

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