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monerl

Posted on 14.4.2021

Meine Meinung Dieses Buch ist gefühlt in aller Munde und scheint zu polarisieren. Nach vielen unterschiedlichen Rezensionen, die ich gesehen habe, wollte ich mir dann doch eine eigene Meinung über dieses gehypte Buch machen und wurde enttäuscht. Das Beste am Buch ist das Cover! Es ist ein absoluter Hingucker, der sogar mich überzeugte, obwohl mir Cover nicht so wichtig sind. Ich erwartete eine Story voller Emotionen, die durch enttäuschte Liebe und Betrug zu einer übermächtigen Rache anschwellen und alles um sich herum vernichten. Ich spüre jedoch beim Verfassen dieser Rezension mehr (enttäuschte) Emotionen in mir als beim Lesen des Buches. Megan Hunter hatte eine tolle Idee, die mächtig an der Umsetzung scheiterte. Kurz und knapp erzählt sie in schnellen Kapiteln die Handlung. Die enttäuschte Ehefrau kann ihrem Mann den Seitensprung nicht vergeben. Ihre drei Bestrafungen, die sie nun frei hat, um sich für sein Fehlverhalten zu revanchieren, haben sprachlich überhaupt keine Kraft. Die Autorin schreibt alles einfach so nieder, ohne dass sie mich als Außenstehende in diese Tragödie hineinziehen konnte. Die angekündigte Verwandlung der Protagonistin, die sich nach und nach als eine Harpyie entpuppen sollte, geschieht in kurzen, kursiv eingefügten Absätzen vor (fast) jedem Kapitel. Doch das ist einfach zu wenig. Ich fühlte keine Verwandlung, keine Emotionen, kein Berauschen. Ich las nur ein paar wenige Gedanken aus der Vergangenheit und die Faszination eines Kindes und einer jungen Frau über die Figur der Harpyie. Als Lucy zur Harpyie wird und die Story beginnen könnte ist das Buch zu Ende. Die Autorin zeigt durch Lucy in ihrem Roman ganz gut auf, mit welchen Problemen viele Frauen heutzutage zu kämpfen haben: für den Wunsch einer Familie die Aufgabe von Karriere, Mutterdasein in Verbindung mit Arbeit, um auch mehr als „nur“ Mutter und Hausfrau zu sein, die Unzufriedenheit, die das ganz auslöst usw, zudem kommt Lucy aus einer Familie, in der der Vater gewalttätig der Mutter gegenüber war. Leider verbindet die Autorin das alles nicht kraftvoll miteinander, damit ihre Protagonistin glaubhaft rüberkommt. Lucys (Über)Reaktion und Jakes bei ihr bleiben wollen konnte ich nicht nachvollziehen. Fazit Es hätte daraus eine grandiose Geschichte werden können, wenn die Autorin ihr mehr Inhalt, Handlung und Emotionen gegeben hätte. So aber bleibt sie leider oberflächlich und nicht ganz nachvollziehbar. Das Ende ist zudem für die kraftlose Geschichte stilistisch viel zu übertrieben. Alles in allem für mich leider ein Flop.

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