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"Periode ist politisch" wird auf den sozialen Medien schon recht gehypt und bei einem solchen Thema kann ich nur sagen: Zu recht! Egal ob man sich selbst als Feminist*in sieht oder nicht, das Buch bringt auf jeden Fall viele Augen eröffende Erkenntnisse. Die Autorin hat viele ihre Fakten mit Quellen untermauert, an vielen Stellen erzählt sie aber von ihren persönlichen Erlebnissen und von ihren Gesprächen mit anderen Periodenaktivistinnen. Die Besonderheit in diesen Buch liegt wohl darin, dass die Autorin nicht nur aus der Sicht von Europärer schreibst, sondern auch aus der Sicht von Menschen anderer Kulturen, insbesonders von Menschen aus Indien und Pakistan, da sie dort eine Reise zum Thema Periode startet. Das fand ich als Leserin wirklich unglaublich interessant und zum Teil einfach erschreckend. Wer aber denkt, ah, in Deutschland sind wir doch nicht so rückständig, hat leider falsch gedacht. Auch in Deutschland ist die Periode ein Tabu-Thema, wodurch zum Teil auch die Benachteilung von Frauen entsteht. Mir war einiges bekannt, da ich mich mit bestimmten Themen bereits im Vorfeld beschäftigt habe, vieles war aber neu. Zum einen wie Periode in anderen kulturellen gelebt wird. Aber auch Kleinigkeiten, die nicht unbedingt die Periode betreffen. Bspw. habe ich gelernt, dass die Medizin auf Männern ausgelegt ist. Das ggf. das gleiche Medikament bei Frauen anders als bei Männern wirkt, wird völlig außer acht gelassen. Insgesamt ist das Buch wirklich ein guter Einsteig in das Thema Femismus. Ein paar Kritikpunkte habe ich leider dann doch. Nicht am Thema an, sondern eher an der Ausführung. Der Erzählstil ist eher auf jüngere Leser*innen ausgerichtet, sodass möglicherweise für etwas ältere Leser*innen alleine deswegen das Buch nicht ansprechend ist. Das finde ich schade, denn ich bin der Meinung bei solchen Themen muss man doch eher die älteren Generationen abholen (Ausnahmen gibt es natürlich immer). Außerdem fand ich die Struktur im Buch nicht ganz so gut gelöst. Vielen Sachen wurde von der Autorin mehrfach angsprochen. Das nervt mich immer ein bisschen. Außerdem hat die Autorin zu bestimmten Themen eine sehr festgefahrene Meinung, was auch in Ordnung ist. Wenn sie aber ein solches Buch schreibt, sollte es in meinen Augen schon etwas objektiver sein. Bswp. schwört die Autorin auf die Menstruationstasse, weil man damit eher ein Gefühl für die Periode bekommt und es natürlich super ökologisch ist. Trotzdem gibt es sicherlich viel Menstruierende, die keine Menstruationstasse nutzen wollen, aber trotzdem die eigene Müllprofuktion achten wollen. Da ist die Periodenunterwäsche eine gute Alternative, aber das wird von der Autorin mit keinem Wort erwähnt. Trotzdem bleibt meine Leseempfehlung! Super wichtiges Theme, Feminismus ist immer noch wichtig, auch in Deutschland. Egal ob durch dieses Buch oder anders, informiere dich bitte drüber!