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prisonerinbooks

Posted on 11.4.2021

Schreibstil: Ich kam gut mit dem Schreibstil klar, jedoch waren die Kapitel teilweise für meine Verhältnisse viel zu lang (manche bis zu 40 Seiten), sodass es mir ein wenig die Lust zum lesen genommen hat. Charaktere: Liv war eine ganz Süße, die versucht jeden um sich herum glücklich zu machen, was aber auf Dauer natürlich nicht funktioniert und wenn sie liebt, dann richtig. Wo manche eifersüchtig geworden wären, wollte sie in dem Moment einfach nur für diese Person da sein und ihr helfen. Obwohl sie echt ein liebenswerter Charakter war, wurde ich nicht ganz warm mit ihr und woran das liegen könnte, weiß ich auch nicht. Vermutlich, weil ich mich nicht wirklich in sie hineinversetzten konnte, da ich in vielen Situationen einfach komplett anders gehandelt hätte. Noah war dieser typische Fuckboy, der aber wegen dieser einen Person (Liv) plötzlich zu einem komplett anderen Menschen geworden ist. Jedoch war er die meiste Zeit unglaublich kindisch, weil er Liv entweder vergessen oder eifersüchtig machen wollte, wo ich einfach nicht checken konnte, was da jetzt seine Mission war. Hingegen Liv war er eher von der Sorte, die Menschen um sich herum verletzten anstatt sich der Wahrheit bewusst zu werden. Nach einer Zeit hat er sich immer mehr zu einem netten Menschen entwickelt und diese „Mir ist eh alles scheißegal“-Maske abgelegt, sodass er mir an einigen Stellen sogar leidgetan hat. Er wurde mir sogar im Laufe der Geschichte immer sympathischer, bis er es am Ende wieder zerstört hat. Das Ganze Buch über wollte ich jedoch am liebsten mehr über die Nebencharaktere erfahren (über die es in den nächsten Bänden gehen wird), weil ich sie so unglaublich sympathisch und interessant fand, weshalb ich mich SEHR auf die Folgebänder freue. Handlung: Alles war generell sehr vorhersehbar, lief viel zu schnell und irgendwie auch unwahrscheinlich, weil wie hoch ist denn bitte die Wahrscheinlichkeit, 1. dass direkt an dem Tag, an dem sie aus einer Wohnung geschmissen wurde, eine Studentin an derselben Uni sie heulend auf dem Klo vorfindet und sie auch noch zufällig eine Mitbewohnerin sucht 2. dass es auch noch genau die WG von Noah ist, der vor 3 Jahren verschwunden ist. Was ich aber wirklich geliebt habe war die Bromance zwischen Noah und Anthony, weil Gott man hat, einfach gemerkt wie wichtig die beiden sich sind und sie haben Dinge füreinander getan (vor allem Anthony) die nicht selbstverständlich sind. Generell fand ich Anthony echt interessant und sein Humor *chefs kiss* Teilweise hat für mich die Logik aber keinen Sinn gemacht, denn Noah ist im Endeffekt für 3 Jahre abgehauen, war dann aber “geschockt“, dass Liv ihr Leben so gut es ging, weitergelebt hat und eine Beziehung hatte. Auch wurde gefühlt nie direkt Klartext gesprochen und anstatt Missverständnisse zu klären, wurde direkt vom Schlimmsten ausgegangen und die Person ist einfach abgehauen. Generell lief es an einigen Stellen viel zu schnell, weil sie eben gerade erst aus einer Beziehung kam und sich direkt in die nächste gestürzt hat. Dazu sind sie für mich auch noch viel zu früh dann zusammengekommen (nach einigen Wochen glaube ich), sodass die Spannung so gut wie gar nicht mehr vorhanden war. Hätte eine Art “Slow-Burn-Lovestory“ einfach viel geiler gefunden, weil es von der Idee her und alles auch einfach mega gepasst hätte. Zum Ende hin wurde es dann nochmal richtig kindisch, weil Noah schon wieder Liv vergessen wollte und einer seiner Affären gesucht hat und es mit ihr treiben wollte, jedoch ist es nie dazu gekommen, weil er eben nur an sie denken konnte. Was ich da aber dann ziemlich gut fand war, dass die Autorin die Person von Noahs Affäre hat, reif reagieren lassen und nicht wie man es immer kennt, dass die zickig werden, dem Typen eine knallen (hätte Noah trotzdem in dem Moment verdient) und weglaufen, sondern sie hat ihm gesagt, dass er zu Liv gehen und alles klären soll und das auch noch mit einem Grinsen im Gesicht. Fazit: Es ist ein gelungener Reihenauftakt, war auf jeden Fall sehr unterhaltsam und was für Zwischendurch, jedoch hat mir einiges gefehlt, weshalb ich 3,5/5 Sternen gebe.

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