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Letterloves Bücherwunderland

Posted on 11.4.2021

Zoraida Cordova hat sich mit ihrem Dilogie-Auftakt Die Mächte der Moria mitten in mein Herz geschrieben. Ich liebe einfach alles daran; angefangen bei der tragischen Heldin Renata, welche aufgrund ihrer seltenen magischen Begabung niergendwo zugehörig ist, über das historische spanische Setting bishin zur mitreißenden Handlung, die nur so mit Intrigen und Verrat gefüllt ist. In einer grausamen Welt, in der das Volk der Moria ausgegrenzt und verfolgt wird, kämpft die junge Renata an der Seite der Rebellen. Ren ist aber selbst unter ihresgleichen gefürchtet. Zum einen wegen ihrer Vergangenheit am Königshof, wo sie als Kind als Waffe gehalten wurde, zum anderen wegen ihrer seltenen magischen Begabung. Denn Renata kann Erinnerungen stehlen - die Menschen quasi aushöhlen. Als Renatas Geliebter Dez in die Fänge des Prinzen gerät, beschließt die junge Moria sich am Königshof als Spitzel einzuschleichen. Während Ren dabei immer tiefer in ihre eigene Vergangenheit eintaucht, deckt sie ein Geheimnis auf, dass das Schicksal aller von Grund auf verändern könnte. Was dahinter steckt, müsst ihr natürlich selber herausfinden. Ich war jedenfalls sprachlos und begeistert, habe ich doch lange im Dunkeln getappt. Zoraida Cordova versteht es einfach ihre Leser an der Nase herumzuführen. Immer wenn ich gedacht habe, dass ich weiß wo die Geschichte hinführt, kam alles ganz anders. Das Buch ist so prall gefüllt mit Verrat und Intrigen, dass man nur mehr schwer von Freund und Feind unterscheiden kann. Außerdem schreckt die Autorin auch nicht vor Dingen zurück, die mich einfach nur verblüfft und sprachlos zurück gelassen haben. Manche Ereignisse wollte ich einfach nicht wahrhaben und musste sie nochmals überfliegen, um zu prüfen, ob ich tatsächlich richig gelesen habe. Renata schlägt sich tapfer und mutig in dieser grausamen Welt. Ich bewundere ihren Mut, ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen. Das Schicksal hat es nie gut mit Ren gemeint und dennoch gibt die Kämpfernatur nicht auf. Ich habe mit Ren bis zum Schluss mitgefiebert, habe mit ihr gelitten, mich aber auch mit ihr über ihre Erfolge gefreut. Ren ist ein Charakter, wie ich ihn mir in Büchern immer wünsche. Sie hat Ecken und Kanten, eine Vergangenheit, die ihr die notwendige Tiefe verleiht und sie lässt sich nichts gefallen und in keine Schublade stecken. Ren ist allerdings nicht der einzige Charakter, der Eindruck bei mir hinterlassen hat. Auch die weiteren Haupt- und Nebencharaktere stecken voller Überraschungen. Es bleibt einfach kein Stein auf dem anderen. Ich habe mir wirklich ständig die Frage gestellt, wer hier eigentlich welches Spiel spielt. Zoraida Cordova hält das Spannungslevel von Anfang an auf einem sehr hohen Niveau. Ihr Schreibstil ist dabei unglaublich stimmungsvoll, bildhaft und wahnsinnig angenehm zu lesen. Und wenn man dann endlich glaubt hinter das große Ganze zu blicken, wirft die Autorin am Ende nochmals alles um. Ich würde jetzt zwar nicht von einem fiesen Cliffhanger sprechen, trotzdem möchte ich unbedingt und schnellst möglich wissen wie es weiter geht. Fazit Die Mächte der Moria ist ein Dilogie-Auftakt, der voller politischer Intrigen, Verrat, Missgunst und Machtmissbrauch steckt. Ren ist eine junge Moria, die gefürchteste magisch begabte Moria von allen. Von ihren eigenen Reihen ausgegrenzt, kämpft sie dennoch an der Seite der Rebellen für das Überleben ihresgleichen. Das Buch glänzt durch authentische Charaktere mit unglaublich viel Tiefgang, jeder Menge überraschender Wendungen und einer spanisch angehauchten Welt, in die man durch den bildhaften und atmospärischen Stil der Autorin sofort abtaucht. Dieses Fantasy-Epos sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Absolute Leseempfehlung!

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