Profilbild von Letterloves Bücherwunderland

Letterloves Bücherwunderland

Posted on 11.4.2021

Night Rebel - Kuss der Dunkelheit war mein erstes Buch der weltbekannten Autorin Jeaniene Frost. Aufgrund der vielen positiven Stimmen und des nicht gerade uninteressant klingenden Klappentextes war ich mir sicher, dass mir die Vampire-Lovestory gefallen wird. Wie es aber so ist, kann einem nicht immer alles gefallen. Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so. Wie gesagt, der Klappentext und auch die Grundidee haben mir eigentlich ganz gut gefallen. Die Geschichte wird aus Sicht der uralten Vampirin und Gesetzeshüterin Veritas erzählt. Veritas möchte den mächtigen Dämon Dagon ein für alle Mal zur Strecke bringen, was allein allerdings kaum zu bewältigen ist. Hilfe sucht sie bei niemand geringeren als Schürzenjäger Ian, einem Vampir, der ebenfalls großes Interesse daran hat Dagon den Garaus zu machen. Jeder der beiden kocht dabei im Geheimen sein eigenes Süppchen und verfolgt seine eigenen Ziele und doch müssen die Beiden irgendwie zusammen arbeiten, soll die gefährliche Mission gelingen. Und wie sich wahrscheinlich auch jeder denken kann, fühlen sich Ian und Veritas ganz schön zueinander hingezogen. Ob das gut gehen wird, müsst ihr natürlich selber herausfinden. Wie gesagt, die Handlung an sich hätte mir gut gefallen können, bringt sie doch Potenzial mit sich. Leider muss ich aber sagen, dass es einige Punkte gab, die mir überhaupt nicht zugesagt haben. So konnte ich zum Beispiel nur wenig bis gar keinen Bezug zu Veritas und Ian aufbauen. Die beiden blieben irgendwie blass und farblos für mich. Jeaniene Frost hat die beiden Vampire zwar mir vielen unglaublichen, teils magischen, Fähigkeiten ausgestattet und ihnen eine Menge Charaktereigenschaften verpasst, aber dennoch wirkten sowohl Ian, als auch Veritas sehr oberflächlich auf mich. Das konnten auch die teils witzigen Wortgefechte nicht mehr retten. Außerdem fehlte es mir schlichtweg an Emotionen. Ich habe einfach kein Knistern und Prickeln verspürt. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung, dass die Gefühle nicht richtig transportiert wurden. Auf jeden Fall sind mir ein paar zweideutige Wortwechsel und ein bisschen (nicht jugendfreie) Bettakrobatik zu wenig um von Emotionen zu sprechen. Stilistisch ist das Buch recht einfach gestrickt. Die Geschichte liest sich sehr unkompliziert und flüssig. An manchen Stellen fehlte mir ein bisschen der rote Faden, aber im Großen und Ganzen war die Handlung klar. Einige fragen sich jetzt sicher, warum ich das Buch nicht abgebrochen habe, wenn ich doch nicht all zu viel Positives zu berichten habe. Der Grund ist, dass die meisten Leser/innen gemeint haben, dass das Buch am Ende nochmal einen Gang zulegt. Dem kann ich auch zustimmen. Das Beste kommt ja oft zum Schluss und so war es auch hier. Ich hätte mir einfach mehr von dieser Spannung schon vorher gewünscht, vielleicht hätte ich dann über den einen und anderen Kritikpunkt hinwegsehen können. So verbleibt ein eher fader Nachgeschmack. Wer bis hier gelesen hat, kann sich auch denken, dass ich die Reihe nicht weiter verfolgen werde. Fazit Night Rebel 1 - Kuss der Dunkelheit ist der erste Teil einer erotischen Vampire-Lovestory. Leider hat das Buch meinen Lesegeschmack überhaupt nicht getroffen. Die beiden Protagonisten Ian und Veritas blieben mir bis zum Schluss hin fremd. Prickeln und Knistern habe ich keines verspürt und auch die Emotionen wurden nicht richtig transportiert. So blieb die ganze Geschichte trotz einer eigentlich spannend klingenden Idee eher langweilig. Geschmäcker sind eben verschieden und das ist auch gut so. Eine Leseempfehlung kann ich allerdings dieses Mal keine aussprechen.

zurück nach oben