Fiona
Als erstes möchte ich kurz anmerken, wie wunderschön das Cover und vor allem auch der Buchrücken sind. Ich habe das Buch geschenkt bekommen und war ganz begeistert von der Transflagge, die den Buchrücken schmückt! In dem Buch erzählt Linus Giese seine Geschichte. Hauptsächlich geht es um die letzten etwa 5 Jahre seines Lebens, nach seinem Outing. Mit ehrlichen Geschichten aus seinem Alltag stellt er die Hindernisse von trans Menschen dar. Hin und wieder hat das Buch mich auch zum Lachen gebracht, aber oftmals konnte ich einfach nur den Kopf schütteln über so viel Unverständnis in seinem Umfeld. Ganz oft hätte ich ihn auch am liebsten einfach in den Arm genommen. Ich habe einiges aus dem Buch mitgenommen. Nicht nur sehe ich jetzt viele Dinge anders (Männer und nonbinäre Menschen beim Frauenarzt sind ganz normal), sondern ich versuche auch meine Sprache und mein Denken zu verändern. Das Buch hat mir die Realität eines trans Mannes gezeigt. Vor allem auch Seiten, an die ich so gar nicht gedacht hätte. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es so schwierig für trans Menschen sein kann, ihren Namen und ihr Geschlecht in der Geburtsurkunde (und auf jeglichen Papieren) ändern zu lassen. Was ich jedoch wusste, war, dass trans Menschen immer wieder Hürden in den Weg gestellt werden. Egal ob im realen Leben oder in den sozialen Medien. Vieles hat mich an dem Buch berührt und zum Nachdenken gebracht. Ich finde, jeder sollte sich mit dem Thema befassen, ob man nun diese Buch liest oder andere. Besonders dieses kann ich aber sehr empfehlen, denn Linus ist ehrlich und erzählt schonungslos von der Realität eines trans Mannes. Es ist so so wichtig, für trans Menschen und queere Menschen einzustehen, und wenn es "nur" darum geht, das richtige Pronomen zu verwenden oder regulär anzufangen, danach zu fragen.
