Profilbild von thainy_books

thainy_books

Posted on 8.4.2021

2,5 Sterne Als K-Pop Fan habe ich mich sehr darauf gefreut das Buch zu lesen, doch leider wurde ich enttäuscht. Bevor ich aber zu meiner Kritik rübergehe, fangen wir erstmal mit den positiven Aspekte an. Der Schreibstil von Anne Pätzold war echt schön und man kam sehr schnell mit den Buch voran. Auch wenn Ella nicht der interessanteste Charakter ist, fand ich sie jedoch recht sympathisch. Was ich besonders an Ella gemocht habe, ist wie ihre Mental Health dargestellt wurde. In Büchern kommt Mental Health entweder gar nicht vor, oder in extremen Maßen. Bei Ella war das so ein Mittelding, wo es ihr an manchen Tagen zwar schlecht ging, sie jedoch nicht direkt komplett am Ende ist, wenn ihr versteht was ich meine? Ein weiterer positive Aspekt an der Geschichte war Jae-yong. Bereits bei der ersten Begegnung zwischen Ella und ihn hat er sich einen Platz in meinen Herzen gewonnen. Er ist einfach ein toller Typ, der rücksichtsvoll, humorvoll und süß ist. Die Dialoge zwischen ihn und Ella waren die Lichtblicke für mich in dieser ganzen Geschichte, denn außer den Schreibstil, die Mental Health Repräsentation und Jae-yong hat mir kaum was gefallen. Mein größtes Problem war, dass es viel zu viel Ella und viel zu wenig Jae-yong war. Wie gesagt, Ella ist mir sympathisch aber sie ist einfach L A N G W E I L I G. Sie ist das größte Buchnerdklischee und hat nichts originelles oder interessantes an sich, was ja auch nicht das Problem ist, denn es kann ja nicht jeder schillernd sein. Das Problem war, dass die ganze Geschichte aus Ellas Perspektive geschrieben wurde und ihr Alltag komplett uninteressant war. Nach den ersten 100 Seiten kannte man Ellas ganzes Leben, welches aus ein Studium, welches ihr keinen Spaß macht, ihren Job im Kunstmuseum, gelegentliche Zeicheneinheiten und Filmeabend mit ihrer Schwester bestand. Normalerweise bevorzuge ich nur eine Perspektive bei NA, aber hier war es einfach langweilig. Ich wünschte wir hätten auch aus Jae-yongs Perspektive lesen können, denn sein Leben hätte mich definitiv mehr interessiert. Mein nächstes Problem mit der Geschichte war Ellas Geschwistern. Die waren mir beide total unsympathisch. Liv ist total egoistisch, denkt kaum an ihre Schwestern und den Umständen in denen sie leben und erlaubt sich alles, da sie ja die jüngste von den Dreien ist. Mel mochte ich eigentlich, bis sie wegen ihres Freundes ausgeflippt ist, was ich überhaupt nicht verstanden habe. Und am Ende haben dann sowohl Liv als auch Mel komplett bei mir verkackt. Also deren Reaktion war einfach nur verständnislos. Das wir mehr Zeit mit Liv und Mel in dieser Geschichte verbracht haben, als mit Jae-yong hat das alles auch nicht besser gemacht. Denn außer Textnachrichten haben sich Ella und Jae-yong nur dreimal gesehen und für ein NA Buch ist mir das einfach zu wenig. Ich habe nichts gegen Fernbeziehungen, aber wenn sich Leute nur drei mal treffen und dann noch nicht mal für eine lange Zeit, kann ich bei dem Ende einfach nicht emotional werden. Der Plot war übrigens sehr vorhersehbar für eine Superstar-Liebesgeschichte. Ich habe keine Probleme mit Klischees, aber ein bisschen Pep hätte ich mir schon gewünscht. Da der zweite Teil schon auf meinen SuB liegt, werde ich die Reihe fortführen. Ich hoffe einfach, dass der zweite Teil mich mehr begeistern kann.

zurück nach oben