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Orhun

Posted on 8.4.2021

Kennt ihr bereits Romys Bücher? Wie fandet ihr sie? – Habt ihr schon mal die Schuld auf einen anderen geschoben? Egal wie groß oder klein die Tat war, die ihr begangen habt? - Was für ein Gefühlsachterbahn, eine große Reise voller Emotionen und Gefühle, ich habe es geliebt, ich habe es gehasst, ich wurde enttäuscht und doch wieder am Ende sehr glücklich und zufriedengelassen. Nein hier geht es nicht um IRGENDEINE verwirrende Geschichte, hier geht es um „Marta schläft“. Ich habe dieses Exemplar persönlich von der Autorin signiert zugeschickt bekommen, herzlichen Dank hierfür Romy Hausmann. Zur Handlung sei so viel gesagt, sie wird in mehreren Zeitebenen von mehreren Perspektiven erzählt. Hierbei ist es wichtig zu erwähnen, dass es sich keineswegs um einen Thriller für Zwischendurch handelt. Eine komplexe Story und mehrere Wendungen in der Geschichte fordern die Leser heraus. Auch wenn zu Beginn der Geschichte alles sehr durchgewürfelt und zusammenhanglos scheint, so bringt sie am Schluss doch mit plausibler Erklärung das Ganze zu einem Nachvollziehbaren Ende. Einen blutigen, extrem brutalen Thriller darf man hier auf keinen Fall erwarten. Dennoch gelingt es der Autorin erfolgreich, eine bedrückende und düstere Stimmung in der Handlung zu vermitteln in der der Fokus auf die Emotionen und Gefühle der Charaktere und die daraus resultierenden Handlungen und Ereignisse liegt. Die Geschichte entwickelt sich nicht rasant und hat kein besonderes Tempo, vielmehr kommt es auf die Entwicklung der Figuren und sehr viel auch auf die Vergangenheit der einzelnen Protagonisten an, die hier ruhig, bestimmt und sehr detailliert erzählt werden. Die Handlung ist tiefsinnig, mit vielen psychologischen Aspekten und detailreich erzählt. Die Charaktere sind zum Teil interessant gewählt, letztlich hinterlässt das ganze trotzdem den Eindruck, dass diverse Figuren zu Beginn etwas zu blass und undurchsichtig geblieben sind, dementsprechend ist das auch einer der Gründe, wieso die Verwirrung groß ist. Man hätte den Protagonisten mehr Details in ihrem Leben geben und mehr Authentizität geben können. Sie wirken zu austauschbar zu unglaubwürdig, zumindest bis zu einem bestimmten Punkt in der Story. Die Emotionen und der Tiefgang in der Handlung im Bezug auf die Charaktere, hätten schon von Anfang an verstärkter erzählt werden müssen. So gut die Geschichte von Romy Hausmann gelungen ist, bringt sie auch ein paar Schwächen mit sich. Leider schafft Romy es nicht, den Leser früh in die Geschichte zu verwickeln und hinterlässt den Leser nach dem ersten Kapitel zu sehr mit offenen Fragezeichen und Verwirrungen. So sehr alles auch im Abschluss einen Sinn ergibt, so sehr scheint die Handlung in den ersten Seiten und Kapitel verwirrend und zusammenhanglos geschrieben. Die erwartete Spannung lässt zu lange auf sich warten und steigt erst ungefähr ab der Hälfte der Geschichte an. Eine durchgehende Spannung aufzubauen, von Beginn der Story bis hin zum Schluss, ist ihr nicht ganz gut gelungen. Dementsprechend sind die ersten Kapitel auch sehr anstrengend zu lesen und strapazieren durchaus die Geduld der Leser. Aber dann, ab ungefähr der Hälfte der Handlung, passieren Dinge, die die Spannung rasant in die Höhe treiben. Ich bin während der gesamten Story enttäuscht, traurig, wütend und letztendlich zufrieden und glücklich gewesen. Eine Achterbahnfahrt voller Emotionen! Meine Erwartungen wurden nicht gänzlich erfüllt, dennoch gilt, dass Marta schläft ein guter Thriller mit kleinen Schwächen ist. Manchmal habe ich das Gefühl von einer Drama Geschichte als eher ein Thriller gehabt. Gelungene Story und gute Umsetzung. Ich habe es gern gelesen und bin sehr zufrieden mit dem Ende dieser Geschichte. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits! Macht euch euren Eindruck selbst, die Geschichte, lohnt sich gelesen zu werden. 4 von 5 Sterne.

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