Ramona Kielfeder
Ich lese sehr gerne Krimis und Thriller und von Lars Kepler habe ich tatsächlich schon oft gehört. Der Spiegelmann war nun mein erstes Buch der Reihe und die Inhaltsangabe hat mich gleich neugierig gemacht. Ich muss sagen, am liebsten hätte ich das Buch abgebrochen. Es fiel mir nicht leicht, einen Zugang zur Geschichte zu finden. Es ist brutal! Und ich bin der Meinung, ich bin mittlerweile durch so einige gelesene Thriller wirklich abgehärtet. Aber Der Spiegelmann hebt Brutalität und Grausamkeit noch mal auf eine neue Stufe. Vor allem aber auch die Häufigkeit der beschriebenen, brutalen Szenen. Irgendwann war es für mich nicht mal mehr schockierend, sondern einfach nur noch langweilig. Gefühlt reiht sich eine gewalttätige Orgie an die nächste. Innerhalb der Geschichte gab es zudem einige Längen, die meine Lust aufs Buch nicht gerade angefacht haben. Auch die Figuren blieben für mich recht undurchsichtig und mir fehlte die Verbindung. Erst gegen Ende hin wurde es dann tatsächlich wieder interessant! So in etwa das letzte Drittel habe ich dann doch recht fix weggelesen, weil ich gerne wissen wollte, wie Lars Kepler die Geschichte denn nun auflöst. Wie alles zusammengeführt wird, das fand ich doch sehr interessant. Leider kann aber nur allein das Ende natürlich nicht das gesamte Buch für mich aufwerten. Insgesamt war Der Spiegelmann von Lars Kepler eine Aneinanderreihung von brutalen Szenen, durchzogen von so einigen Längen. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir dieser achte Band der Reihe nicht wirklich Lust gemacht hat, auch die anderen Bände noch zu lesen. Eventuell empfinden Fans der Reihe das anders, weil sie zu „ihren“ Figuren zurückkehren.