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maskedbookblogger

Posted on 7.4.2021

Wie aus dem Nichts taucht in einem düsteren Waldgebiet eine halb verhungerte Frau am Straßenrand auf. Von einem LKW-Fahrer aufgefunden, ins Krankenhaus gebracht, verstirbt sie kurz darauf. Komischer Vorfall, da die Polizei schon vor einem Jahr in einem alten DDR-Bunker eine Frau gefunden hat, die angekettet und verhungert war. Bei den Ermittlungen gerät das Geschwisterpaar Zoey und Adam in den Fokus, da sie in letzter Zeit sich komisch verhalten. Da die zuständigen Ermittler nicht weiterkommen, wird die Undercover-Ermittlerin Targa zu dem Fall hingezogen. Schnell merkt sie, dass es doch schon zu spät ist. Obwohl ich es mir erhofft habe, dass die Geschwister nicht hinter dem Verschwinden der jungen Frauen stehen, wird man als Leser nach wenigen Seiten direkt aufgeklärt. Aus diesem Grund ist die Rollenverteilung direkt von Anfang an klar. Somit wird die Spannung nicht in der Form der Suche nach einem oder mehreren Tätern erzeugt. Sie wird durch ein Katz-und-Maus Spiel erreicht, welches der Autor hervorragend umsetzt. Zudem werden nach und nach einzelne essentielle Backgroundinformation offenbart, welche einen positiven Einfluss auf die Spannung haben. Dennoch fand ich, dass das Maß an Spannung in diesem Buch an keiner Stelle in seinem Potential ausgeschöpft worden ist. Mir fehlten irgendwie die Twists, welche die Spannung auf einen Höhepunkt bringen würden. Der Thriller an sich ist sehr abwechslungsreich, da die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Deswegen hatte ich das Gefühl, dass obwohl Targa die Protagonistin ist, sich alle Figuren in diesem Buch auf demselben „Niveau“ befinden. Man erfährt viel über Targa, die Geschwister Adam und Zoey sowie andere Figuren, wodurch man über jede Figur ein recht kurzes aber intensives Bild erhält. Sonst fand ich toll, dass Targa als Ermittlerin nicht der 0815 Ermittlerin eines Kriminalromans/Thrillers zugeordnet werden kann. Targa führt ein recht - für uns komisches Leben – abseits sozialen Kontakten, Handy etc., wodurch sie einfach für den Leser außergewöhnlich erscheint. Sonst lässt sich sagen, dass sich der Autor einem flüssigen sowie einfachen Schreibstil bedient, welcher sich gut lesen lässt. Des Weiteren fand ich gut, dass er in seiner Gestaltung seiner Kapitel kurze sowie längere Kapitel einbaut. Zusammengefasst kann ich sagen, dass auch wenn die Offenbarung der Täter schnell preisgegeben wird, wurde ich mit einem interessanten Thriller a la Jäger/Gejagte-Prinzip gut unterhalten. Targa mochte ich sehr, sodass ich die Reihe weiter im Auge behalten werde.

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