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Orhun

Posted on 6.4.2021

Jeder Mensch verdient es geliebt und respektiert zu werden. Ungeachtet vom Glauben, Behinderung, Herkunft und sexueller Orientierung. Danach sollten sich alle richten, dennoch gibt es Menschen, die beispielsweise Homosexualität als eine Krankheit betiteln und versuchen diese zwanghaft zu heilen. Es ist einfach krank, wie Mädchen und Jungen im Teenager Alter zu sogenannte Heiler gebracht, Hypnosen unterzogen, aus dem normalen Leben gerissen und von der Familie ausgeschlossen werden. Doch sollte es nicht für alle Menschen selbstverständlich sein lieben zu dürfen, wen man mag so wie man mag, sofern man niemanden verletzt? Klingt logisch, doch ist die Akzeptanz in der Hinsicht ist noch lange nicht so, wie es sein sollte. – Herzlichen Dank an Valeska Reon für das Rezensionsexemplar zu „wie auf Sand“. Dieses Mal möchte ich die Rezension gleich mit der Kritik beginnen und im Laufe des Beitrags auf das Positive im Buch eingehen. Der Einstieg in die Geschichte ist extrem langatmig gewesen. Ich habe sehr große Schwierigkeiten gehabt, die Geschichte mit Interesse zu verfolgen. Sie beginnt eigentlich mit einer plausiblen, nachvollziehbaren Handlung. Auch die Details die dem Leser mitgegeben werden, sind von großer Bedeutung, wie man im Laufe der Geschichte feststellt. Doch ist sie so uninteressant erzählt und die Charaktere so blass und unsympathisch, dass man schnell eine Wendung während dieses Ereignisses erwartet. Es kommt zu keinem Ereignis, es wird nur diskutiert, über die Vergangenheit geredet und jeder empfindet Hass gegenüber dem anderen oder hat keine große Achtung und kein Respekt. Dementsprechend sinkt das Interesse schnell und man erwartet relativ zügig ein großes Highlight. Die Idee des Einstiegs ist prinzipiell gut, da sie im Nachhinein wichtig erscheint und sind ergibt, aber von den Ereignissen, Dialogen und Schauplätzen total langatmig und uninteressant. Zu der Handlung im Hauptteil und Schluss, passt dieser Einstieg überhaupt nicht und wirft. Dann gibt es einige Sexszenen, die unbedeutsam wirken, die nicht tiefsinnig genug erscheinen, um der gesamten, ernsten und traurigen Handlung eine wichtige Bedeutung zu geben. Passt nicht zum Rest des Charakters und der Story. Wow, was für eine emotionale Story des Protagonisten. Das Buch ist in ganz besonderen Abschnitten unterteilt, die zunächst vielleicht verwirrend erscheinen aber umso wichtiger sind, um die Handlung verstehen zu können. Die Autorin schafft es, einen sehr interessanten Charakter zu erschaffen, welche man als Leser schnell ans Herz schließt. Durch die Ereignisse in seinem Leben und die Einblicke in seine Gefühle und Gedanken wird er immer authentischer und sympathischer für den Leser. Die Handlung wirkt so authentisch, so glaubhaft und real, dass sie keineswegs überspitzt wirkt. Auf ein ganz besonderes Merkmal des Protagonisten möchte ich abschließend eingehen. Seine Emotionen und Gefühle kommen hier so stark zum Vorschein, dass man zu jeder Zeit mit dem Charakter mitfühlt und ihn auf seinem Weg begleitet. Die Autorin schafft es gerade im Hauptteil der Story durchweg eine spannende aber auch emotionale Atmosphäre zu verleihen, so dass das Buch regelrecht zum Pageturner und die Ereignisse mitreißend werden. Der Beginn bzw. Einstieg der Story ist qualitativ definitiv nicht mit dem Rest der Handlung gleichzusetzen. Ganz große Klasse über einen Menschen, der einfach lieben und geliebt werden möchte. 4 von 5 Sternen mit einer Kauf-Leseempfehlung meinerseits.

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