maskedbookblogger
Nach einer Ewigkeit kehrt die Musikerin Luna zurück in ihre Heimat nach Doggerland. Auf einer Party verschwindet das Talent wie aus dem Nichts von der Tanzfläche. Wollte sie heimlich abhauen oder wurden sie von jemandem gekidnappt? Die zuständige Kommissarin für die Insel Karen Eiken Hornby soll die Ermittlungen übernehmen. Die einzige Bedingung dabei ist, dass sie das ohne die Öffentlichkeit macht. Doch dabei merkt sie, dass der Fall ihr näher steht als erwartet. Die Kommissarin verdächtigt nämlich ihren Freund Leo, dass dieser eine Affäre mit Luna hat. Kann es sein, dass er etwas mit dem Verschwinden von Luna zu tun hat? Bei diesem Buch handelt es sich um den dritten sowie (wahrscheinlich) abschließenden Band der „Doggerland“ – Reihe der Autorin. Obwohl ich die Vorgänger nicht gelesen habe, bin ich ganz gut in das Buch eingestiegen. Auf den ersten Blick vermutet man als Leser, dass sich der Plot in diesem Buch hauptsächlich um das Verschwinden der Musikerin Luna handelt. Als Leser wird man jedoch getäuscht. Es entwickeln sich aus dem Buch viele Handlungsstränge, die jeweils parallel zu der Suche nach Luna verlaufen. Zu einen der Stränge gehört die Suche nach einem Übeltäter, der es auf junge Frauen abgesehen hat und diese vergewaltigt. Diesen fand ich sehr stark, da er viel spannender gestaltet worden ist, als das Verschwinden der Musikerin. Wie erwähnt liegen demnach diesem Buch viele Erzählstränge vor, welche meiner Meinung nach ein unübersichtliches Bild des Gesamtwerkes beim Leser hinterlassen. Folglich gab es Momente beim Lesen, in denen ich ganz klar die Übersicht verloren habe. In Kriminalromanen sowie Thrillern kommt es sehr oft vor, dass der Autor abseits des Arbeitsleben, das Privatleben der Protagonistin beleuchten. In diesem Fall finde ich, dass die Autorin es in diesem Buch an manchen Stellen übertrieben hat. Obwohl in diesem Buch eine tolle Spannung vorlag, litt diese unter den Einfluss der großen Thematisierung des Privatlebens der Protagonistin sehr. An einzelnen Stellen merkt man, dass die Autorin ein Talent aufweist, um Orte sehr detailreich zu beschreiben. Ich gehe davon aus, dass es in den vorherigen beiden Teilen intensiver umgesetzt worden ist, aber hier fehlte es mir an der Beschreibung von „Doggerland“. Deswegen muss ich die vorherigen Bänder lesen und es nochmal mit diesem Buch versuchen. Zusammengefasst kann ich sagen, dass das Gesamtwerk unter einer zu ausführlichen Thematisierung des Privatlebens der Protagonistin sowie zu vielen Handlungssträngen leidet. Positiv zu bewerten wäre ein spezieller Handlungsstrang und eine sonst gute Spannung im Buch.