lesezeichen fee
Kurzmeinung: super spannend, etwas gruselig, super Landschaftsbeschreibungen vor allem im Cafe beim Pastis trinken. GRUSELIGER PSYCHOTHRILLER IN SEHNSUCHTSLANDSCHAFT EINGEBETTET. Herrliche Urlaubsidylle in Lavandou, einem Ort in der Provence und natürlich Touristen. Da wird unter einer Brücke die Leiche einer Frau gefunden, die von einem LKW überfahren wird. Leon Ritter, der Rechtsmediziner, stellt schnell fest, dass die Frau vorher gefoltert wurde. Und was macht eigentlich die Kröte dort, wo die Frau runtergestürzt (worden) ist? Es gibt dann noch eine Leiche und dann werden zwei junge Frauen entführt. Eine davon ist die Tochter des französischen Kultusministers. Isabelle und Leon gehen allen Spuren nach. Können sie die beiden Frauen noch retten? Meine Meinung: Das Cover passt mal wieder perfekt zur Story. Die düstere Stimmung zu einem wunderschönen provencialischen Dorf. Und der passende Rückentext. Eine eins. Die Charaktere sind auch sehr schön ausgearbeitet. Vor allem Leon und Isabelle, die beiden Hauptermittler sind wirklich klasse getroffen. Ich kann sie mir sehr gut vorstellen, mit ihren eigenen Problemen. Nur Isabelles Tochter ist dieses Mal ein wenig blass und eher Statistin. Irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass sie vielleicht eine der entführten Mädchen gekannt hätte, damit sie mehr in Szene gesetzt worden wäre. Aber ok, es waren so auch schon fast 500 Seiten. Der Krimi ist ein dramatischer Psychothriller, der einem Stephen King in nichts mehr nachsteht. Er war so spannend, dramatisch, düster, dass ich ihn in nur vier Abenden ausgelesen habe. Ich wollte einfach nicht mehr aufhören, so sehr war ich im angeregt-reizvollen Geschehen der Geschichte. So gruselig es auch war, so spannend war es auch. Und mit dem Ende, wie es sich rausgezögert hat und die Spannung gehalten wurde, war ich auch sehr zufrieden. Jedenfalls fesselte mich der bühnengerechte Schreibstil von der ersten Seite des Buches bis zum Ende. Der Lokalkolorit war natürlich auch vorhanden. Einige Klischees wieder in Leons Stammkneipe, aber die so verbaut, dass sie alle plausibel und authentisch wirkten. Auch die Landschaft und das Wetter waren wieder wunderbar eingebaut, so dass man sofort in Urlaub fahren wollte, aber zumindest per Kopfkino in der Provence weilt. Mein – Lesezeichenfees – Fazit: Wann kommt der nächste Leon-Ritter-Fall? Also ich kann es kaum erwarten. Auch bei „Dunkles Lavandou“ bin ich wieder voll auf mein Leservergnügen gekommen. Sehr spannend, einfallsreich und das Highlight seitenlang – gekonnt dramatisch-düster – rausgezogen, bis zum geht nicht mehr, einfach perfekt. Dazu noch das Savoir-vivre in der Provence aufs reizvollste dargestellt, so dass man da am liebsten sofort hinreisen wollte. 10 Feensterne von mir.