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bookdragoon

Posted on 4.4.2021

Jeder, der mich etwas genauer kennt, weiß, wie sehr ich Geschichten von Engeln und Dämonen liebe. Für mich ist das das Nonplusultra im Fantasygenre. Leider gibt es bisher nicht wirklich viele Reihen im Deutschen, deswegen war ich sofort begeistert, als ich in den Neuerscheinungen vom One-Verlag die Übersetzung des ersten Teils der Fallen Academy-Reihe von Leia Stone entdeckt habe. Schon auf den ersten Seiten wird klar, wie humorvoll und sarkastisch die Autorin die Geschichte von Brielle erzählt. So viel gelacht habe ich schon lange nicht mehr. Man findet schnell in die Geschichte herein, wird gleichzeitig nicht von den vielen Informationen zum Wordbuilding überrannt und lernt Brielle gut kennen. Sie entspricht mehr dem typischen toughen Mädchen, musste schon früh lernen sich in der Welt zu behaupten und durchzusetzen. Ich mochte ihre Stärke sehr gerne und habe ihre Gedanken und Entscheidungen mit großer Freude verfolgt. An dieser Stelle muss ich unbedingt betonen, wie schwer es mir gefallen ist, nicht weiter zu lesen und die Leseabschnitte einzuhalten. Die Handlungen reißt einen sofort mit, obwohl sie nicht unbedingt unvorhersehbar ist. Trotzdem macht es einfach nur Spaß zu lesen und das ist wohl das Wichtigste. Wie die Thematik der Engel und Dämonen aufgegriffen wurde, hat mir sofort zugesagt. So begleiten wir Brielle in einer Welt, in der sich Engel und Dämonen im Krieg befinden und eine Stadt in zwei gespalten wurde, während hinter den Grenzen der Kampf wartet. Ich will zu den Hintergründen gar nicht viel sagen, da ich es immer besser finde, wenn man so wenig wie möglich vor dem Lesen weiß und sich unvoreingenommen auf die Geschichte einlassen kann. Die Beziehung zwischen Lincoln und Brielle war – wie soll ich es am besten ausdrücken? – sehr schön zu verfolgen. Lincoln hat mir von Anfang an sehr gefallen. Das liegt vermutlich daran, dass mein Herz für seine mürrische und auf besondere Weise liebevolle Art schlägt und ich die Wortgefechte zwischen den beiden mit jede Menge Lachen genossen habe. Was mir nicht so zugesagt hat, war die Entwicklung Brielles im Bezug zu Lincoln. Ziemlich schnell werden die Gefühle recht stark und Brielle verliert ein bisschen ihrer Stärke. An dieser Stelle stach besonders der jugendliche Touch heraus, der mir zuvor nicht wirklich aufgefallen ist. Zum Glück fasst sie sich jedoch schnell und man wird als Leser von den nachfolgenden Geschehnissen mitgerissen. Außerdem kamen mir manche Szenen nicht sehr gut ausgearbeitet vor. Mir persönlich fehlte das Detail und die zeitdehnenden Beschreibungen, um die Gefühle richtig auskosten zu können. Dadurch ging alles viel zu schnell und bevor man richtig realisieren konnte, was gerade geschieht, war es leider schon vorbei. Im Grunde kann ich den Reihenauftakt aber nur jedem ans Herz liegen, der genauso gerne Engelsgeschichten liest. Ich warte nun gespannt auf den nächsten Band und hoffe wirklich, dass die gesamte Reihe ins Deutsche übersetzt wird. Das Potential ist auf jeden Fall da!

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