bookdragoon
Kira Mohn – für mich ist sie einer der Autorin, die es mir besonders wegen ihrer berührenden Charaktere und ihrem Schreibstil angetan hat. Deswegen war dieses Buch eines der Dinge, die eine Vorfreude in mir ausgelöst haben, sodass ich kaum warten konnte, dass der Herbst endlich anbricht. In Dänemark wurde „Wild like A River“ dann sofort gestartet und es war anders, als ich es erwartet hatte. Die Geschichte von Jackson und Haven weißt eine Tiefe auf, die in vielen New Adult Romanen verloren geht. Die Natur Kanadas wird von Kira Mohn auf wundervolle Weise beschrieben und man fühlt sich gleich selbst in den Wald und die Welt von Haven stehend. Leider entfernen wir uns dann immer mehr von der Natur und die Geschichte entwickelt sich in eine Richtung, die mich überrascht hat. Trotzdem hätte ich mehr wesentlich mehr Szenen in den Wäldern Kanadas gewünscht. Die Charaktere sind liebevoll, so richtig bin ich allerdings mit ihnen nicht warm geworden. Besonders Jacksons Beschützerinstinkt Haven gegenüber war auf der einen Seite zwar süß, andererseits aber auch unangenehm. Die Beziehung von den beiden kam mir doch etwas schnell vor. Haven entscheidet sich nach Jacksons Auftreten, den Nationalpark zu verlassen und wird mit einer Welt voller Vorurteile, Menschenmassen und Chaos konfrontiert. Die Autorin schafft es auf beeindruckende Weise, die Stadt aus Havens Sicht darzustellen und entgegen meiner Befürchtungen kann sich die Hauptprotagonistin sogar ganz gut eingliedern. Viele Szenen sind mir dabei richtig nah gegangen und des öfteren musste ich das Buch auf Seite legen. Insgesamt war besonders der Teil der Geschichte, der im Nationalpark spielt, sehr stark. An manchen Stellen hatte es leider seine Längen und gerade die Liebesgeschichte der beiden konnte mich nicht richtig überzeugen. Der Schreibstil aber war wieder einmal grandios. Es war leicht und flüssig zu lesen, genauso schafft es die Autorin auch die Gefühle der Charaktere auf berührende Weise an den Leser heranzutragen. Der Plot erscheint mir rückblickend gut gewählt, da es kein unnötiges Drama gibt, sondern wirkliche Konflikte, die wunderbar gelöst wurden. Zusammengefasst ist der Roman wirklich süß, für mich allerdings kein Highlight gewesen.