bookdragoon
Kaleidra war eines der Bücher, die vom Klappentext her nach einer interessanten Fantasystory mit Potential klangen. Und schon auf den ersten Seiten konnte mich Kiras Schreibstil in einen Bann ziehen, der es mir kaum ermöglichte, das Buch aus der Hand zu legen. Wir begleiten Emilia – deren Name übrigens wunderschön ist – in der ewigen Stadt Rom und erfahren schon zu Beginn von ihrem besonderen Talent für Kryptographie. Im Gegensatz zu den sonst eher typischen, magischen Elementen wie Wasser, Erde, Feuer usw. findet man in dieser Geschichte etwas ganz anderes: chemische Elemente. Mich hat es gleich fasziniert, welchen logischen Eindruck das Ganze gemacht hat und wie detailliert die Magie herausgearbeitet wurde. Nicht nur die chemischen Reaktionen mit anderen Stoffen fanden sich in turbulenten Kämpfen wieder, sondern auch die Veränderung für den Köper und die Fähigkeiten, die sich daraus ergaben, erweckten einen glaubhaften und nachvollziehbaren Eindruck. Gemeinsam mit Emilia lernt man ihre Talente kennen und wird so langsam in die Urbanfantasy Welt eingegliedert. Doch nicht nur die Magie hat mich neugierig gemacht, besonders die Charakter haben mir sehr gefallen. Jeder weist eine eigene Persönlichkeit auf, wodurch niemand in den Hintergrund gerät oder nur schemenhaft erkennbar ist. Neben den Hauptcharakteren hat es mir vor allem Larkin angetan. Ähnlich der spannungsvollen Handlung besaß auch die Beziehung von Emilia und Ben eine regelrechte Sog-Wirkung auf mich. Ihre Zankereien, ihre „Energie“… Es gibt einfach nichts besseres als Hate-To-Love Liebesgeschichten. Damit bekommt man mich vermutlich immer:D Wenn die beiden aneinander raten, spürt man das Knistern in der Luft. Man muss einfach grinsen, weil man merkt, wie die beiden sich trotz dem Anfeinden unglaublich anziehend finden und die Autorin hat es auf mitreißende Weise geschafft, dass ich immer mehr von meinem Herzen an Ben verloren habe. Er übt durch seine geheimnisvolle Art eine süchtig machende Wirkung aus, wirkt unglaublich interessant und man ist stets bemüht, mehr über ihn zu erfahren, und dort, wo es geht, zwischen den Zeilen zu lesen. Gleichermaßen lernt man aber auch seine Denkweise kennen, seine Wünsche und Absichten und schneller als man denkt, hat er sich einen Platz in meinem Buchherz erkämpft. Obwohl der Begriff “erschlichen“ definitiv besser passt. Auch Emilia als Hauptprotagonistin hat mir sehr gut gefallen. Sie nimmt die Situation hin, findet sich damit ab und versucht das Beste daraus zu machen. Ihre Handlungen sind in den meisten Fällen nachvollziehbar, hin und wieder handelt sie zwar etwas unüberlegt, dennoch mag ich ihre emotionale Seite. Der Plot bietet einige unvorhergesehene Wendungen, wodurch es stets fesselnd und packend bleibt. Die gut recherchierten geschichtlichen Hintergründe zeigen wie viel Herzblut und Arbeit in den Roman hineingeflossen sind. Alles in allem war es einfach eine spannende Geschichte mit liebevollen Charakteren. Für genau solche Fantasyreihen schlägt mein Herz. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und werde nach diesem Ende auf jeden Fall weiterlesen.