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daffodil

Posted on 4.4.2021

Muse, Fotografin und mehr Man sieht Lee Miller im Jahr 1966, in England. Wer ist die Frau, die sich in Alkohol flüchtet, sie schreibt und fotografiert nicht mehr, hat sich auf Kochrezepte spezialisiert. War das mal anders? 1929 kommt die 22-jährige nach Paris, unzufrieden mit ihrer Arbeit als Model in New York. Sie trifft den bekannten Fotografen Man Ray, assistiert und lernt bei ihm. Ihr Traum: selbst gute Bilder machen. Whitney Scharer hat die Entwicklung Lee Millers aufgezeichnet, ihre Anstrengungen, Niederlagen, die Ungerechtigkeiten, denen sie ausgesetzt war, aber auch Erfolge und eine leidenschaftliche Liebe im Künstlermilieu der dreißiger Jahre. Nicht nur die Bohème mit Picasso und Cocteau, auch weniger bekannte Künstler kreuzen ihren Weg. Aber die wichtigste Person ist eben Man Ray, über dessen Besessenheit und Vereinnahmung viel zu erfahren ist. Sein egoistisches Verhalten macht wütend. Spannend zu lesen waren Lees Überlegungen zu bestimmten Bildkompositionen, ihre Motivsuche. Mehr hätte ich mir über die Entstehung der besonderen Fotos während ihrer Arbeit als Kriegsberichterstatterin gewünscht. Vielfache Zeitsprünge erschwerten mir den Zugang zu dieser beachtenswerten Frau. Aus dem Englischen von Nicolai von Schweder-Schreiner, verlegt von Klett-Cotta.

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