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damarisdy

Posted on 3.4.2021

Ich habe mich sehr über den Titel "Der Blutschlüssel" von Anne Jungenitz gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Piper Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst. Es handelt sich hierbei um mein erstes Buch und den Debüt-Thriller der Autorin, die aber bereits schon Liebesromane über Bastei Lübbe veröffentlich hat. Auf diese bin ich auch bereits aufmerksam geworden. Nun widmete ich mich aber erst einmal diesem Schätzchen, welches einfach ultra spannend klang. In der Geschichte hat der Leser es mit einem perfiden Spiel zu tun, in welches mehrere Protagonisten hinein geraten. Und dann geht es um Leben und Tod. Eine der Hauptcharaktere, die wir hier zuerst begleiten dürfen, ist Frances, die eine mysteriöse Einladung erhält, der sie dann auch folgt. So landet sie mit anderen Teilnehmern in einer Art Vorraum, welcher ein einen Espaceroom mündet. Allerdings keinen normalen... Ich muss gestehen, dass ich gerade am Anfang extreme Startschwierigkeiten hatte und mich erst einmal an Anne Jungenitz' Schreibstil gewöhnen musste, der doch sehr sprunghaft ist und nicht immer an einem Handlungsort bleibt. Vieles war mir einfach etwas zu sprunghaft und kompliziert und ich hatte leider ein paar Probleme im Hier und Jetzt anzukommen und den Dingen komplett zu folgen. Daran gewöhnte ich mich aber mit der Zeit zum Glück etwas besser, sodass das Lesen dann auch wieder mehr Spaß machte. Es wird aus verschiedenen Sichtweisen der Teilnehmer berichtet, was ich grundsätzlich sehr spannend finde, sind sie alle schließlich in diese prekäre Lage involviert und so bekomme ich als Leserin einfach ein klasse Bild über alle Personen und die Gesamtsituation geboten. So richtig wurde ich aber nicht mit den Figuren warm, es gab für mich keinen richtigen Sympathieträger. Dennoch ist es interessant, sie auch in einer Zeit vor dem Spiel und nicht nur währenddessen kennen zu lernen. Es gibt also auch ein paar Zeitsprünge. Der Spannungsbogen baut sich hier auf jeden Fall ordentlich auf und trägt mich damit gut durch die Geschichte, die mir das ein oder andere Mal wirklich unter die Haut geht und für echte Gänsehautmomente sorgt. Belanglose Dinge werden durch die Geschehnisse dieses Thrillers auf einmal ganz anders betrachtet, das ist schon crazy! Gerade zum Ende hin wird es noch mal besonders nervenaufreibend und ich finde, dass, obwohl hier schon manches im Endeffekt ein wenigvorhersehbar war, die Spannung beim Lesen kaum abgeflaut oder gar abhanden gekommen ist. Das zu schaffen ist auf jeden Fall ein großes Plus :-) "Der Blutschlüssel" ist ein spannendes und unterhaltsames Thriller-Debüt, welches mich nicht in allen Belangen, aber insgesamt durchaus überzeugt hat. Somit vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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