inavainohullu
Finstere Wasser hat nicht nur ein unglaublich schönes Cover, sondern einen sehr anziehenden Klappentext, der mich veranlasst hat, das Buch lesen zu wollen. Die Legende um die Kelpies klingt einfach magisch und ich habe mir eine spannende und romantische Zeit in Schottland erhofft. Leider konnte die Autorin meine Erwartungen dann aber nicht so recht erfüllen. Zwar ließ sich das Buch recht flüssig lesen, war von der Schreibe aber doch recht einfach und eher jugendlich gehalten. Die Autorin hält sich mit vielen Beschreibungen des Alltags auf und sowohl Spannung als auch Emotion kamen mir zu kurz. Kenzy hat es mir mit ihrer oftmals sehr naiven Art nicht unbedingt leichter gemacht. Ihre Handlungen waren nicht immer schlüssig und auch von ihrer Art und ihrem ganzen Verhalten her, erschien sie mir eher wie ein Teenager, obwohl sie längst erwachsen ist. Auch mit den Nebencharakteren hatte ich meine Schwierigkeiten. Kenzys Vater ist recht schroff, ihre Mutter wird permanent als "dummes Hausputtchen" dargestellt und ihre Schwester war mir zu drüber. Und Rye, der sicher faszinierend hätte sein können, war mir zu blass. Alles in Allem war das leider gar nicht mein Buch. Ich hätte mir viel mehr Gefühl zwischen Rye und Kenzy gewünscht, aber auch mehr Hintergründe zu den Kelpies. Mehr Dynamik, mehr Spannung. Die Ansätze waren gut, aber hier wurde viel Potenzial verschenkt. Zumindest für meinen Geschmack.