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gletscherwoelfchen

Posted on 2.4.2021

Lea muss ihre Ferien auf dem Bauernhof ihrer Tante und ihres Onkels verbringen. Total langweilig - scheint es zumindest auf den ersten Blick. Doch im Dorf geschehen die seltsamste Dinge. Bis Lea eines Tages auf einen Jungen namens Moritz trifft. Dieser behauptet doch glatt, ein Zeitreisender zu sein! Kann sie ihm wirklich vertrauen? Und was hat es mit seinen düsteren Vorahnungen auf sich? Vorab: Wir bevorzugen es, Rezensionen erst nach dem Lesen eines Buches durchzustöbern. So wurden wir nicht von den doch eher verhaltenen Meinungen beeinflusst. Wir können die angemerkten Kritikpunkte durchaus nachvollziehen, möchten "Lea und das Labyrinth der Zeit" allerdings als eigenständiges Werk betrachten. Gleich zu Beginn des Lesens ist uns der angenehme Schreibstil des Autors aufgefallen. Michael Engler schreibt wunderbar flüssig und als Leser fliegt man nur so durch die Seiten. Auch eine gelungene Spannungskurve kommt hier unserer Meinung nach nicht zu kurz. Zu Beginn hatte meine junge Mitleserin leichte Schwierigkeiten, am Ball zu bleiben, da in ihren Augen zu wenig passierte. Gerade zum Ende hin konnten wir das Buch jedoch kaum mehr aus der Hand legen. Der Fokus des Buches liegt auf Zeitreisen beziehungsweise Parallelwelten. "Lea und das Labyrinth der Zeit" ist allerdings nicht mit den bekannteren Büchern rund um diese Thematik vergleichbar. Denn es ist in unseren Augen stark an die Zielgruppe angepasst und - größtenteils - vereinfacht und verständlich für diese dargestellt. Das bedeutet allerdings auch, dass teilweise nur an der Oberfläche gekratzt wird und nicht immer ausreichend Tiefgang vorhanden ist. Für uns ist dies aber nicht unbedingt schlimm oder störend. Vielmehr empfinden wir es gerade deswegen für Kinder als einen guten Einstieg in das Thema. Sehr gut deshalb nicht, weil einige wenige Ausführungen manchmal doch recht kompliziert und wirr erklärt waren. Ich konnte zwar gerade so den Überblick behalten, meine Mitleserin hingegen musste Passagen teils mehrmals lesen. Lea, die Protagonistin des Buches, hat uns gut gefallen. Wir finden sie äußerst realistisch und authentisch dargestellt, gerade weil sie ihre Ecken und Kanten hat. Am Anfang noch sehr negativ und schlecht gelaunt eingestellt, macht sie eine angenehme Entwicklung durch. Als Jugendliche gehört das wohl einfach dazu. Wir können "Lea und das Labyrinth der Zeit" vor allem für Kinder empfehlen, die gerne anfangen möchten, sich näher mit Geschichten zu befassen, die mit Raum und Zeit spielen. Wir hatten einige unterhaltsame Lesestunden und vergeben daher 4/5 Sterne.

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