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Booksurfer

Posted on 1.4.2021

Das Cover zu Julie Camerons Debüt hat mich direkt angesprochen und die Inhaltsangabe tat dann ihr übriges damit das Buch auf meiner Leseliste landete: Um den Alltagsstress von London zu entfliehen, verwirklicht Tom sich seinen Traum von einem Landhaus. Seine Frau Isabel steht dem Vorhaben skeptisch gegenüber, den das alte Anwesen kommt ihr seltsam bekannt vor und verursacht bei ihr Gänsehaut. Alte Fotografien und eine versteckte Kammer mit seltsamen Zeichen bestärken Isabel in ihrem Verdacht das etwas mit diesem Haus nicht stimmt und etwas grauenvolles hier geschehen ist. Tom nimmt ihren Verdacht nicht ernst, doch für Isabel ist klar: Die Idylle trügt... Als Erstes muss ich gleich erwähnen, dass es sich hier um einen sehr ruhigen Thriller handelt. Die Idee hinter dem Buch mit dem Landhaus und dessen Geschichte fand ich sehr interessant und der Einstieg in die Geschichte ist mir auch sehr gut gelungen. Leider plätschert die Geschichte dann so vor sich hin was ich sehr schade finde, denn man hätte deutlich mehr Spannung reinbringen können. Mit Isabel als Protagonistin bin ich auch nicht wirklich warm geworden am Anfang, das legt sich dann aber im Laufe der Geschichte. In ihrer Vergangenheit ist einiges passiert, was sie nie wirklich aufgearbeitet hat und das sie bis heute noch verfolgt. Je mehr wir von Isabel erfahren, desto besser kann man sich in sie hineinversetzten. Ihr Ehemann Tom ist leider kaum vorhanden in der Geschichte und war für mich auch total irrelevant für die Story. Der Schreibstil war toll und durch die kurzen Kapitel kommt man auch recht schnell durch das Buch durch. Es gibt auch interessante Ansatzpunkte, die aber nicht richtig ausgebaut wurden. Wie bereits erwähnt fehlt ein bisschen Spannung, das wäre weiter nicht schlimm aber dann müsste die Geschichte packender sein. Dafür schafft es die Autorin aber eine sehr unterschwellige düstere Atmosphäre aufkommen zu lassen, die mir sehr gut gefallen hat. Die Auflösung war für mich schlüssig allerdings ohne großen Aha Effekt. Das Landhaus fällt eher in die Kategorie Krimi als Thriller und konnte mich leider nicht ganz so überzeugen wie ich es mir erhofft habe. Es gibt gute Ansätze, die Geschichte ist auch interessant und die Atmosphäre und das Setting sind toll, aber leider wird hier zu viel Potenzial verschenkt. Eine nette Geschichte für zwischendurch mehr aber leider nicht. 3 von 5 Sternen

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