hannahlena
Die Wildbiologin Alex Carter ist seinerzeit ihrem Ex- Freund zuliebe nach Boston gezogen, fühlt sich dort aber inzwischen sehr unwohl. Bei einer öffentlichen Veranstaltung entkommt Alex dann nur knapp einem Amokläufer, woraufhin sie spontan ein neues Jobangebot annimmt. In der rauen und wilden Abgeschiedenheit von Montanas Bergen stürzt Alex sich mit Begeisterung in ihre Feldstudie zum Vielfraß und läßt sich zunächst auch von der Ablehnung einiger Anwohner nicht abschrecken. Als sich jedoch mysteriöse Vorfälle häufen und ein Schwerverletzer in den Bergen spurlos verschwindet, gerät Alex immer mehr in Gefahr und muß bald um ihr Leben kämpfen. Ich habe mich mit Vorfreude in das Buch gestürzt und wurde nicht enttäuscht. Mit Alex Carter hat die Autorin eine sympathische und interessante und im weiteren Verlauf der Geschichte auch sehr mutige und willensstarke Charaktere geschaffen. Ich bewundere Alex für ihre Einstellung und ihren Einsatz für die Natur und beneide sie gleichzeitig um die Zufriedenheit, die das Leben in der Wildnis ihr bringt. Die Idylle wird jedoch bald durch unheimliche Begegnungen im nächtlichen Wald, geheimnisvolle Nachrichten und gefährliche Sabotageakte gestört, so dass ich gebannt die Seiten verschlungen habe. Allerdings haben die manchmal etwas ausschweifenden Natur- Darstellungen den Spannungsbogen auch wieder sehr abflachen lassen. Das Tempo nimmt dann jedoch rasant zu und der Spannungsbogen geht wieder steil hoch als Alex eine unglaubliche Entdeckung macht. Sie kann niemandem mehr trauen und ist im Schneesturm ganz auf sich alleine gestellt. Man könnte hier einwenden, dass einige Handlungen vielleicht etwas übertrieben oder unglaubwürdig wirken, aber ich persönlich habe die rasanten Actionszenen genossen und mit Begeisterung mit Alex mitgekämpft, gehofft und gefiebert. Ich hoffe, dass ich Alex bald zu einem weiteren Forschungsprojekt begleiten kann und vergebe für dieses packende und aufregende Lesevergnügen gerne 4,5 Sterne.