sweetfairys_booksdiary
Wenn man den Namen Brittainy C. Cherry liest, weiß man, dass wieder ganz viele Emotionen und Gefühle auf einen warten. Ich hab mich sehr auf das neue Buch "Durch die kälteste Nacht" gefreut und sofort mit lesen begonnen, als es bei mir einziehen durfte. Der Schreibstil hatte mich sofort mitgerissen, denn die Autorin schreibt sehr verständlich und flüssig. Man konnte durch die Seiten fliegen und auch die Vorstellungskraft kam dabei nicht zu kurz. Gefühle und Emotionen sind auch ein großer Teil der Geschichte, jedoch konnten sie mich nicht ansatzweise so erreichen und abholen, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Kennedy war mir sofort sympathisch und am Anfang hab ich sehr mitgelitten. Jax hab ich auch sofort ins Herz geschlossen. Ich mag seinen Charakter und man konnte seine abweisende und kühle Art sehr gut nachvollziehen. Die Vergangenheit hat bei beiden einigen Spuren hinterlassen, daher fand ich die Rückblenden für das Verständnis sehr wichtig. Die Handlung hingegen plätscherte mehr vor sich hin. Mir fehlte da das gewisse Etwas und ein bisschen mehr Pep. Die Nachbarn von Kennedy waren alle sehr anstrengend und lästig. In der Stadt musste alles einer bestimmten Idylle entsprechen. Blaue Blumen in den Vorgarten zu pflanzen war demnach tödlich. Es gab ständig Klatsch und Tratsch und eine Menge Gerüchte. Das Ganze hatte etwas von Gilmore Girls vs. Desperate Housewives. Im Buch werden auch viele Vergleiche zu Stars Hollow gezogen. Ich persönlich mag solche Vergleiche mit Serien in Büchern überhaupt nicht, dies könnte auch die Stimmung bei anderen Lesern trüben, die die Serien absolut nicht mögen. Die meisten Nebencharaktere hatten eigentlich keinen richtigen Sinn und waren oft überflüssig in der Geschichte, ebenso auch Kennedys noch Ehemann Penn. Seine Art passte manchmal gar nicht zu dem wie man ihn kennengelernt hatte. Es gab aber auch Charaktere von denen man gern mehr gelesen hätte. Marty oder Joy zum Beispiel. Die alte Dame war einfach herrlich erfrischend und man kann sie nur ins Herz schließen. Marty mochte ich auf seine ganz eigene Art und weil er, trotz das man wenig von ihm gelesen hat, einen interessanten Charakter hatte. Ich würde mir für ihn eine eigene Geschichte wünschen. Und mein absoluter Favorit war Connor. Ohne Connor wäre das Buch um einiges langweiliger geworden. Ich hab über seinen Humor so herzlich gelacht. Der Junge ist wie Sonnenschein am Morgen. Ich finde ihn einfach klasse. Die Liebesgeschichte zwischen Jax und Kennedy baute sich zwar langsam auf, doch hätte ich mir dahingehend auch mehr Gefühl gewünscht. Die expliziten Szenen waren sehr kurz gehalten und wirkten dadurch eher plump. Dies fand ich echt schade, denn man hätte da wirklich zwischen Jax und Kennedy noch mehr heraus holen können. Die Geschichte ist keinesfalls schlecht. Sie hat sich schnell herunter lesen lassen und hatte schöne Szenen, doch Gefühls technisch hat es mich dieses Mal nicht erreicht. Ich hab keine Träne vergossen, was mir bei den Büchern der Autorin noch nie passiert ist. Sie kann es definitiv besser. Für mich war es leider nicht mehr als eine nette Geschichte für Zwischendurch, weil manches nicht ganz schlüssig war und Fragen offen geblieben sind.