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Peanut

Posted on 28.3.2021

Eigentlich wollte ich ja nicht noch eine Krimireihe anfangen, jedoch hat mich das Thema "Immobilienhaie" unglaublich gereizt. Es ist immer wieder spannend solche Fälle von einem Rechtsanwalt erzählt zu bekommen und dafür eignet sich das Thema einfach perfekt. Es ist einfach nur beängstigend zu sehen mit welchen Methoden solche Menschen agieren und damit noch meist ohne rechtliche Konsequenzen durchkommen. Man kann auf alle Fälle komplett ohne Vorwissen in die Reihe einsteigen. Genau das hatte ich nämlich getan und ich hatte mich recht schnell in der Handlung zurecht finden können. Alles wissenswerte über die vorigen Bände erfährt im Laufe der Handlung und so wie es scheint gibt es ohnehin nur wenige relevante Hauptprotagonisten, die einen über längere Zeit begleiten, was mir sehr gelegen kommt. Die Fälle sind wohl in sich geschlossen und so erwartet einem in jedem Teil ein neuer. Durch den flüssigen Schreibstil bin ich nur so durch die Kapitel geflogen und da der Fall so unglaublich fesselnd war, habe ich das Buch nach dem ersten Viertel kaum noch aus der Hand legen können. Ich wollte einfach nur wissen was diese Immobilienmakler noch so auf dem Kerbholz haben und wie sie letztendlich zur Rechenschaft gezogen werden. Stellenweise überschlagen sich die Ereignisse förmlich und ich hatte mehrfach das Gefühl, dass die Auflösung des Falles kurz bevor steht und dann war dem aber nicht so. Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen und obwohl die Täter von vorne herein klar sind, bleibt es sehr lange unklar ob sie nun für ihre Taten belangt werden können. Zusätzlich gibt es eine Menge Lokalkolorit und so erfährt man einiges über die Gegend rund um Greetsiel. Das obligatorische Krabbenbrötchen darf natürlich nicht fehlen. Genauso wenig wie der Pilsumer Leuchtturm oder die verschiedenen Wasserläufe. Auf dem Cover sind die Zwillingsmühlen in Greetsiel zu sehen, die des Öfteren im Buch erwähnt werden. Mir gefällt das düstere Design, was zu der erdrückenden Atmosphäre passt. Und es passt prima zu den restlichen Teilen der Reihe. Mir wären ein paar weniger Morde und spektakuläre Szenen lieber gewesen und deshalb ziehe ich auch einen Stern ab. Ohne viel vorweg zu nehmen möchte ich an dieser Stelle nur anmerken, dass mir manche Figuren einfach zu überzeichnet waren und man nicht auf jedes Sahnehäubchen noch eine Kirsche zum Abschluss setzen muss nur um einen Punkt zu verdeutlichen. Eine Figur muss halt nicht jedes Klischee erfüllen, was man ihr zuschreiben kann und genau das ist mir hier leider negativ aufgefallen. Fazit: Die Reihe werde ich definitiv weiter verfolgen, da ich Jan de Fries als Charakter interessant finde und zu dem schon seit längerem auf der Suche nach einer Krimireihe rund um Anwälte bin. Ein weiterer Pluspunkt der Reihe ist definitiv der Hund Motte, der an sich keine spektakuläre Heldenrolle einnimmt, aber trotz allem eine schöne Ergänzung ist.

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