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trinschen

Posted on 28.3.2021

Dieses Buch ist mir das erste Mal auf der Startseite der Homepage einer Buchhandlung über den Weg gelaufen, der Titel, die Kekse auf dem Cover und das Thema Psychologie des Essens haben mir gleich angesprochen, umso mehr habe ich mich gefreut, als das Buch eine Woche später als Rezensionsexemplar bei mir angekommen ist. Der Autor begibt sich in dem Buch auf die Suche nach dem Zusammenhang zwischen Essen und unseren Gefühlen. Er beschreibt anhand von wissenschaftlichen Experimenten und Studien unter anderem, wie unsere Gefühle das Essverhalten steuern (Warum essen wir? Warum kann man bei gewissen Lebensmitteln (wie Chips oder Schokolade) nicht mit dem Essen aufhören? Was bringt es uns, wenn wir das Essen bewusst genießen?), wie Hunger entsteht und warum Menschen in problematische Essmuster verfallen. Neben den Studien werden auch ganz konkrete Beispiele aufgezeigt, in der sich der/die Leser*in wiederfinden kann. Macht widmet auch dem Thema Essstörungen zwei Kapitel, erklärt die Auslöser und Verläufe von Magersucht und Bulimie, setzt aber einen größeren Schwerpunkt auf das bei vielen Menschen unbewusste Stress- und Frustessen. Als Leser*in begleitet man Lena durch ihre Hochs und Tiefs im Leben einer Stressesserin und kann die Auswege ggf. auch auf das eigene Essverhalten übertragen. Man merkt dem Autor sein Fachwissen an, die Mischung aus Beschreibungen von Esssituationen aus dem Alltag der Menschen und wissenschaftlichen Erkenntnissen liest sich sehr angenehm und bietet Anregungen, sein eigenes Essverhalten zu überdenken. Mein einziger Kritikpunkt: die noch relativ junge Essstörung Orthorexie (der Zwang, sich gesund ernähren zu müssen) wird zwar kurz angesprochen, hätte für mein Empfinden mehr Platz in dem Buch bekommen können.

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