Matzbach
Nachdem im letzten Roman der Verlobte von Maddalena Degrassi ums Leben kam, kämpft diese nun mit Depressionen, die sie auch davon abhalten, ihrem Dienst nachzugehen. Doch ein unerwartetes Treffen mit der Ehefrau eines Kollegen weckt sie aus ihrer Lethargie auf. Da trifft es sich beinahe gut, dass Grado seit längerem von einer Serie von Brandstiftungen heimgesucht wird, bei der auch ein Mensch ums Leben kommt. Ihr Chef und Schwiegervater, Commandante Scaramuzza bittet Maddalena daher, in den aktiven Dienst zurückzukehren, ein Ersinnen, dem sich die Commissaria nicht widersetzt. Beinahe so, als ob sie nie pausiert hätte, funktionert die Zusammenarbeit mit ihrem alten Team, doch die Überführung des Brandstifters gelingt am Ende ehrer zufällig. Mit "Grado in Flammen" lässt Andrea Nägele ihre Protagonistin den Weg ins Leben zurückfinden, was wohl das Wichtigste am Roman ist, lässt sich dadurch doch die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Reihe begründen. Daneben beschreibt die Autorin verschiedene Schicksale von Menschen in Grado, die alle irgendwie, wenn auch zum Teil nur am Rande, mit der Brandserie zu tun haben. Beinahe Mitleid hat man als Leser mit dem Verantwortlichen für die Brandstiftungen, dem das Leben besonders übel mitgespielt hat.