lovely_girl
Wie fühlt es sich an, einen geliebten Menschen zu verlieren? Genau dies versprach der Klappentext, der sofort mein Interesse weckte. Doch ich wusste nicht, dass dieses Buch zu einem Pageturner sein wird. Finn hat vor 12 Jahren die Liebe seines Lebens an einer Raststätte verloren. Jahrelang macht sich der 41jährige Vorwürfe, bis er die Schwester seinen geliebten Layla kennen und lieben lernt. Ellen ist das totale Gegenteil von Layla, dennoch spüren beide eine tiefe Verbindung. Als plötzlich kleine Puppen, die Ellen und Layla als Kinder sammelten, vor deren Haustür auftauchen, wird Finn das Gefühl nicht los, dass Layla am Leben sein könnte. Vor nach dem Verschwinden sagte Finn der Polizei gegenüber nicht die ganze Wahrheit, weshalb nun ein Albtraum beginnt… Zu Finn konnte ich sofort eine gute Verbindung herstellen. Er wirkte für mich nicht wie ein gewöhnlicher Mann, denn mit der Zeit erfuhr man immer mehr über seine Vergangenheit und seine kleinen Geheimnisse. Da die Handlung aus seiner Perspektive erzählt wurde, konnte ich umso besser in seine Lage hineinversetzen. Gleichzeitig war es interessant, einmal einen Psychothriller aus männlicher Sicht zu verfolgen. Während sein Leben wunderbar lief, spürte man sofort, dass er im tiefsten Inneren unglücklich war. Seine Liebe zu Layla wurde sehr gut rübergebracht, weshalb ich ihn sehr bemitleidete. Dennoch spürte man immer mehr, dass er auch eine beängstigende Seite hat. Als dann die Puppen auftauchten, befand er sich in einer Zwickmühle, für die er nun eine Lösung finden musste. Zum einem empfand ich Ellen gegenüber Mitleid, zum anderen musste sie damit rechnen, dass Finn in ihr ein wenig von Layla sehen würde. Als Laylas ältere Schwester spürte sie, wie Finn sich ihr gegenüber vermehrt distanzierte. Die Beziehung von Ellen und Layla in der Vergangenheit war erschreckend und ging mir sehr unter die Haut. Doch verbirgt Ellen nicht auch Geheimnisse vor Finn? Der Schreibstil der Autorin war grandios. Ich befand mich vom ersten Moment an im Geschehen. Sie konnte jegliche Emotionen sehr gut rüberbringen, weshalb ich mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen konnte. Die detaillierte Beschreibung vom Setting und die vielen Wendungen machten den Psychothriller zu einem erstklassigen Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Nachdem ich das Buch beendete, musste ich lange über die Geschichte nachdenken.