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Leonie (leos.buchblog)

Posted on 23.3.2021

Inhalt Tara und Jay leben in derselben Stadt und trotzdem in unterschiedlichen Welten. Sie ist die Tochter des Bürgermeisters von Boston, er gehört den Road Kings an, einer berüchtigten Motorradgang. Von klein auf wurde den beiden eingebläut, sich voneinander fernzuhalten. Als sich ihre Wege auf dem College kreuzen, spürt Tara eine Anziehung, der sie nicht widerstehen kann. Sie will Jay kennenlernen, ihm nahe sein. Doch dann findet sie heraus, was damals zwischen ihren Familien vorgefallen ist. Ihr wird klar, warum Jay sie auf Abstand hält – und weshalb ihr Vater den Kontakt zu ihm niemals dulden wird … Vielen Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst meine Meinung natürlich nicht! Cover Hier geht es zum Buch: https://www.carlsen.de/softcover/road-princess/978-3-551-55518-2 (oder durch Klick auf das Bild) Das Cover gefällt mir total gut. Es passt einfach perfekt zu der Motorradgang der Road Kings. Es ist düster und wirkt gefährlich, aber das sind auch die Machenschaften in Dorchester. Daher ist das Cover insgesamt total passend zur Handlung. ich mag die vielen Details wie die Blitze oder die Ornamente am Rand. Und ich finde die Kombination aus Pärchen, Schrift und Motorrad super. Die Schriftart des Titels ist so verspielt und ein toller Kontrast zu dem Rest. Insgesamt passt der Name des Buchs auch einfach wie die Faust auf’s Auge! Meine Meinung Mir hat das Buch sehr gut gefallen. „Morgen wirst du bleiben“ von Nica Stevens hatte mir so gut gefallen und auch hier hat man wieder ihren grandiosen Schreibstil angetroffen. Die Geschichten sind aber so unterschiedlich wie Tag und Nacht und daher nicht wirklich vergleichbar. Das Buch hatte einen total leichten Einstieg. Es startete in der ersten Uniwoche und das war super, um auch als Leser direkt anzukommen. Schnell lernten sich Tara und Jay kennen, sodass die Geschichte zügig in Fahrt kam. Doch dieses Kennenlernen sollte der Beginn einer dramatischen Familiengeschichte sein. Denn Taras wohlhabende Eltern sind wohl der krasseste Kontrast zu Jays Herkunft. Bei Tara daheim ist viel Geld und sie musste nie viel für etwas kämpfen, da ihr Vater der hoch anerkannte Bürgermeister der Stadt ist. Das ist bei Jay anders. Dieser Kontrast war total spannend. Ich fand es unglaublich interessant, fiktive Einblicke in den Stadtteil Dorchester zu bekommen, in dem die Leute selbst für Gerechtigkeit sorgen und nicht das Gesetz. Es war manchmal echt zum Haare raufen, weil die Road Kings so sympathisch waren, aber alle sie gehasst haben und sie so handlungsunfähig waren. Diese Ungerechtigkeit ist wohl zugleich eine Gesellschaftskritik daran, dass Menschen viel zu schnell mit Vorurteilen zu übereilten Schlüssen kommen und blind die Aussagen anderer glauben. Das hat mir unheimlich gefallen. Die Motorradgang war eine total interessante Idee und von so etwas liest man eher selten in einem New Adult Roman. Es war schön, dass Tara ihnen so unvoreingenommen begegnet ist. Toll fand ich auch, dass man Einblicke in Taras Arbeit im Tierheim bekommen hat. Die Tiere wirkten so süß und es ist wunderbar, dass sie ihnen hilft. Sie spielten im Buch eine große Rolle und man merkte, dass sie für sie total wichtig sind. Umso wütender war ich auf ihren Vater, der immer nur wollte, dass Tara beste Leistungen im Studium der Politikwissenschaften ablieferte. Ich habe ihn so gehasst, da es so schien, als wolle er immer nur sein gutes Image bewahren. Welche Maßnahmen er dafür ergriff, war einfach nur krass. Am Ende wurde er mir noch etwas sympathischer, aber so recht weiß ich nicht, was ich von ihm halten soll. Die Familiengeschichten der Owens und Silvers war eine spannende Geschichte. Tara hat immer weiter in der Vergangenheit gewühlt und konnte sie Stück für Stück offenbaren, warum die beiden Familien sich so hassen. Das war eine spannende Nebengeschichte, bei der ich zwischenzeitig aber nicht ganz mitkam, weil es sehr komplex war, wer da mit wem zusammen war und wer wie verwandt ist. Diese Art der Geschichte ist leider nichts wirklich Neues: Reiches Mädchen trifft auf Jungen aus der „unteren Schicht“/vermeintlichen Verbrecher und die Eltern verbieten die Beziehung. Das ist leider alles schon ziemlich ausgelutscht. Toll fand ich es deshalb, dass man hier mehr geboten bekommen hat, und dass Tara so eine starke Protagonistin war, die sich behauptet hat und immer der Wahrheit auf der Spur war. Sie hat dafür gekämpft, dass es endlich Gerechtigkeit gibt und deshalb war sie mir auch so sympathisch. Jay und Tara passen für mich perfekt zusammen. Beide wollen für den anderen nur das beste und sich gegenseitig beschützen und sie sind nur zusammen so stark. Ich konnte mich in beide total hineinversetzen und die Figuren haben mir total gefallen. Aber auch Levy habe ich absolut ins Herz geschlossen. Den Ausgang der Geschichte fand ich super. Ich fand es fast ein wenig zu einfach. Ich habe ständig darauf gewartet, dass noch eine List kommt, aber irgendwie hat sich das dann einfach aufgelöst. Ich glaube einen weiteren kleinen Adrenalinkick hätte ich da gar nicht schlecht gefunden. Aber dennoch mochte ich den Ausgang der Geschichte und das Gefühl, mit dem man am Ende verbleibt: Dass es sowas wie Gerechtigkeit eben doch gibt! Daher von mir 4,5 Sterne

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