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mienchens_buchzauber

Posted on 22.3.2021

Insta Love von Tine Nell ist in meinem Bücherregal gelandet, weil mich die Thematik total angesprochen hat. Social Media und auch das Leben als Influencer sind heutzutage immer relevantere Themen, in der Buchwelt zum Großteil aber noch ungenutzt. Entsprechend musste ich das Buch lesne, so viel war klar. Es geht um Jules, die mit Dan zusammen ist. Zumindest noch am Anfang des Buches, denn schnell zerbricht die Beziehung, nach immerhin zwei Jahren zusammen und auch als Instagram-Stars, die ihre Beziehung oft gezeigt haben. Es gibt Einblicke in ihre kurios anmutende Beziehung, bei der man das Gefühl hat, es geht nur um das Zur-Schau-Stellen. Nach der Trennung fliegt Jules nach Miami und will sich ein neues Leben aufbauen. Sie möchte Bikinimodel werden. Doch immer mehr merkt sie, dass alles irgendwie nicht so ist, wie sie es sich gewünscht und vorgestellt hat. Und dann trifft sie Paul, erklärter Social-Media-Skeptiker, der sich im Buch immer wieder kritisch äußert. Auch Jules entwickelt sich zunehmend zu einer Kritikerin, die erkennt, wie fake das ganze Onlineleben ist und wie schwer es ihr fällt, hier weiter zu lächeln. Aber ganz ehrlich? Man hätte deutlich mehr aus diesem Thema machen können. Manchmal scheint Jules sich selbst zu widersprechen, manchmal wirkt alles sehr platt und klischeehaft. Ich habe Jules manchmal nicht verstanden, denn einerseits verteufelt sie irgendwann die Beziehung zu Dan, baut aber gleichzeitig ihre Zukunft auf der Grundlage aus dieser Beziehung auf, nämlich auf den Fame und die Followerschaft. Was mich leider nicht begeistern konnte, war die Liebesgeschichte zwischen Jules und Paul. Paul ist auf einmal da, die beiden harmonieren gut miteinander. Aber ich habe nicht verstanden, wie sich Gefühle zwischen den beiden entwickelt haben. Es geht einfach zack, zack, zack – Dan hinter sich lassen, jemand neuen haben, unmenschlich verliebt sein. Entsprechend konnte mich das Drama gegen Ende des Buches dann auch nicht wirklich vom Hocker hauen. Das Buch vereint auf jeden Fall gute Ansätze, aber ganz abholen konnte es mich nicht.

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