_micbook_
Als ich den Klappentext zum Buch gelesen habe, war mir klar, dass dies keine locker leichte, süße Liebesgeschichte sein wird. Glücklicherweise waren in dem Päckchen vom Carlsen Verlag Taschentücher drinnen, da man hier schnell die ein oder andere Träne vergießen kann. „Girl Running, Boy Falling“ behandelt wie schon erwähnt, keine leichte Thematik. Es geht um Suizid, Verlust und Trauerbewältigung. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um dieses Buch zu beenden, da einige Passagen wirklich schwer zu ertragen waren. Deshalb finde ich es auch gut, dass es auf der letzten Seite einige Kontaktdaten und Informationen zu Stellen gibt, an die man sich wenden kann, wenn man selbst solchen Problemen ausgesetzt ist. Noch besser hätte ich es jedoch gefunden, wenn es schon zu Beginn des Buches eine Triggerwarnung gegeben hätte. Die Protagonistin Therese muss hier wirklich einige schlimme Dinge durchleben. Man spürt förmlich das langsame Anbahnen der großen Katastrophe, die Therese den Boden unter den Füßen wegzieht. Man hofft die ganze Zeit über, dass sie es endlich schafft, wieder Mut zu fassen und sich ihren Problemen zu stellen. Denn das Wegrennen ist hier nicht die richtige Lösung. Ich finde es super, wie gut der Titel des Buches zum Buch insgesamt passt. Es spiegelt die Geschichte wider und je mehr Seiten man liest, desto besser versteht man die Bedeutung davon. Besonders gut haben mir auch die Gedichte an einigen Kapitelenden gefallen. Sie waren super schön geschrieben und teilweise sehr emotional, traurig, hoffnungsvoll und auch tragisch, sodass diese sehr zum Nachdenken angeregt haben. Die einzigen Kritikpunkte, die ich habe sind, dass ich ein wenig gebraucht habe, bis ich in der Geschichte drinnen war und der Anfang ein wenig holprig war und dass ich zu einigen Nebencharakteren keine wirkliche Verbindung aufbauen konnte. Therese, Wally, Auntie Kath und Rhino sind mir jedoch sehr ans Herz gewachsen.