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Wir machen einen Zeitsprung von 10 Jahren und stürzen uns mit Luise, Annabel, Marie und Helga in die wilden 60iger. Luise ist glücklich, denn ihr kleiner Laden boomt und die Gedanken, weiter zu wachsen, rücken immer näher. Helga ist noch immer nicht auf den Mund gefallen und lässt sich nichts gefallen. Mit Mut und Stärke hat sie es mittlerweile auch zur Ärztin geschafft. Annabel erwartet ihr zweites Kind und Marie hat mit ihrer Schar Kinder alle Hände voll zu tun. Also hier wird es definitiv nicht langweilig mit den vier Wunderfrauen. Am Anfang hat mich der Zeitsprung ein wenig irritiert, aber fand es dann doch ganz gut gelöst. Denn trotz diesem Zeitsprung, klären sich alle offene Fragen aus dem ersten Band restlos auf. Stephanie Schusters leichter, flüssiger und bildhafter Schreibstil, lässt mich erneut in die Seiten abtauchen und das Zeitgefühl vergessen. Ich mochte hier an diesem Teil einfach alles. Die glaubwürdigen Charaktere, sowie deren Entwicklung. Besonders gefallen hat mir die Einbindung neuer technischer Errungenschaften in dieser Zeit, sowie die medizinische Entwicklung und die Skandale. Besonders interessant fand ich das Thema um die Contergan-Fälle, die mir bis dato gar nicht so präsent waren. Aber auch die Auszüge aus dem „Ladekunde-Album“ von Luise, in denen sie kleine Anekdoten, Rezepte und Hits notiert, trägt perfekt zur Stimmung des Buches bei. Ebenso wie Luises Begeisterung für den Rock`n Roll ist absolut ansteckend. Habe mich häufig dabei erwischt, dass ich in Gedanken direkt mitgetanzt habe. Insgesamt bin ich mit dieser Fortsetzung restlos zufrieden und hatte mit den vier Frauen meine absolute Freude. Das Ende ist wieder mit einem fiesen Cliffhanger bestückt, der mich jetzt ungeduldig auf Band drei warten lässt.