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lesenbildet

Posted on 20.3.2021

Eine junge südkoreanische Frau fängt plötzlich an davon zu davon zu reden, dass sie jemand anders ist. Ihr Mann schickt Sie daraufhin zum Psychologen, der uns auf nüchterne, distanzierte Art ihr Leben erzählt. Und nicht nur ihr Leben wird erzählt. In Kim Jiyoung geboren 1982 geht es um soviel mehr. Es geht um patriarchalische Strukturen, systematische Benachteilgung von Frauen, Sexismus und sexualisierte Gewalt und damit einhergehendes Victimblaming. Dieses Buch zu lesen, macht wütend! Man fragt sich zuerst, was ist den los da in Südkorea wieso sind dort Jungen scheinbar mehr wert als Mädchen. Was soll dieser ganze Sexismus und diese ganze Benachteiligung? Dann wird man noch wütender, weil auffällt, dass das hier nicht anders ist. Nam-Joo Chos Buch beschreibt zwar die Verhältnisse in Südkorea, könnte aber auch bei uns spielen. Auch hier sind wir noch weit entfernt von Gleichberechtigung, auch hier gibt es Sexismus. Wie oft hört man "Frauen gehören doc an den Herd"-Sprüche. Müttern wird es auch hier im Beruf schwer gemacht , Frauen stecken der Familie wegen öfter im Beruf zurück und Gender Paygap sollte jedem ein Begriff sein. Die Liste könnte ich jetzt noch ewig so weiterführen und würde dann vermutlich morgen noch hiersitzen und schreiben. Ein super wichtiges Buch, dass nicht ohne Grund in aller Munde ist und ich jeder Person nur empfehlen kann. Es zeigt auf ungeschönte Weise wie wichtig Feminismus ist und dass es noch ein weiter Weg bis zur Gleichbereichtigung ist. Besonders gut haben mir dabei auch die eingestreutet Fakten gefallen, die sehr informativ waren.

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