Sarah Jørgensen
"Die Himmelskugel" des Finnen Olli Jalonen aus dem mare Verlag, übersetzt von Stefan Moster, nimmt uns mit auf die Insel St. Helena inmitten des Atlantiks im Jahr 1679, von wo aus wir den 8-jährigen Angus auf eine abenteuerliche Reise ins ferne London begleiten, wo er Gehilfe des berühmten Sternenforschers Edmond Halley werden möchte, nachdem dieser ihn gelehrt hat, tagsüber Vögel und nachts Sterne zu beobachten. Es hat mich unendlich berührt, wie es der Autor geschafft hat, sprachlich und inhatlich die Leser*innen mit der kindlichen wenn auch wissbegierigen Sichtweise Angus' zu vereinen. Angus wächst und seine Einsichten, Reflexionen und Gedankengänge werden großartig detailliert und authentisch geschildert und mit herrlichen Aha-Momenten des Jungen ausgeschmückt. Auch politisch und historisch ist die Zeit zwischen Republiken und Monarchien, Kriegen und Renaissance höchst brisant und spannend geschildert. Ich darf verraten, dass in Finnland schon der angekündigten Fortsetzung entgegen gefiebert wird.