libraryoflove
Das Buch wurde mir sehr oft empfohlen und gehört zu den Lieblingsbüchern vieler Menschen, aber mich konnte es leider gar nicht überzeugen. Ich musste das Buch leider als Hörbuch zu Ende hören, weil es sich beim Lesen gezogen hat wie ein Kaugummi. Der Schreibstil hat mir leider überhaupt nicht gefallen, weswegen es mir so schwer viel mit dem Buch voran zu kommen. Als Hörbuch vorgelesen hört es sich zwar besser an, aber packen konnte es mich trotzdem nicht. Die Idee dahinter hat mich ja sofort begeistert. Liebesbriefe mit Aufgaben des verstorbenen Mannes zu erhalten kam mir schon sehr romantisch und tragisch vor, also habe ich auch eine emotionale Liebesgeschichte erwartet. Nur kam die bei mir gar nicht an. Holly hat mich ehrlich gesagt sehr genervt. Ihre Denkweise und Emotionen sind sehr sprunghaft und haben für mich teilweise keinen Sinn ergeben. Mal reagiert sie zu sehr über und mal winkt sich was super wichtiges einfach so ab, ohne sich weiter darüber Gedanken zu machen. Die Gefühle bezüglich ihres verstorbenen Mannes hab ich ihr abgekauft und fand sie auch sehr authentisch, aber Rest kam mir sehr erzwungen vor. Generell kam mir in dem Buch so gut wie alles sehr erzwungen und künstlich vor. Die Dialoge sind teilweise flach, es fehlt ihnen an jeglicher Dimension und Emotionen. Überall wird an der Oberfläche gekratzt, ohne weiter in die Tiefe zu gehen. So ähnlich verhält es sich mit dem Humor. Es gibt einige stellen, die hätten lustig werden können, aber die Witz darin sind so fehlplatziert und wirken so, als würden sie eine gewisse Lockerheit vermitteln wollen, aber haben mehr dazu geführt, dass sich die Dialoge sehr steif und unrealistisch anhören. Das ist so so schade, weil daran doch so viel Potential steckt. Ich weiß ob das an der Übersetzung liegt und auch im Original so ist, aber diese Übersetzung hört sich m.M.n. sprachlich nicht gut an. Auch die Charaktere haben mich sehr enttäuscht. Eine Familie, ein buntes Chaos, zusammengewürfelt aus unterschiedlichen und teilweisen gegensätzlichen Charaktereigenschaften, aber es fehlt an jeglicher Harmonie darin. Hier wird die Familie teilweise absolut negativ dargestellt. Familienmitglieder werden als Loser oder Außenseiter bezeichnet, aber Holly hat sie doch trotzdem so sehr lieb. Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll, außer dass es mich schockiert hat. Gerade deswegen kamen bei mir überhaupt keine Gefühlen und Emotionen an. Ich konnte einfach nicht in die Charaktere einfühlen. Die Story hatte leider auch nicht die Umsetzung, auf die ich gehofft hatte. Natürlich muss nicht alles meinen Vorstellungen entsprechen, aber der Inhalt ist im Vergleich zum Klappentext überhaupt nicht das, was man hätte aus der Geschichte machen können. Ich hab richtige Liebesbriefe erwartet - weil gerade das Paket so überdimensional groß beschrieben wurde, aber stattdessen gab es nur wenige Zeilen des Briefes. Es wäre um einiges emotionaler, wenn es auch einen richtigen Brief zum Lesen gegeben hätte. Fazit Das Buch hat viel Potential, das m.M.n. nicht ausgenutzt wurde. Neben dem Schreibstil bzw. der Übersetzung zog sich eine Oberflächlichkeit durch die Geschichte und Dialoge, zudem haben die Charaktere wenig miteinander harmoniert. Das Buch konnte mich leider nicht von sich überzeugen.
