Janika
Lena S. Berger hat mit »Find me in the Dark« ein beeindruckendes Debüt hingelegt. Der Roman ist romantisch, aber hat auch leichte Krimivibes. Diese Kombination fand ich sehr ansprechend, weil ich so was im Bereich New Adult noch nicht gelesen habe. Mit Helen und Chase hat sich die Autorin ebenfalls keine typischen NA-Figuren ausgesucht. Beide sind sehr starke Persönlichkeiten, die nicht auf den Mund gefallen sind. Gerade bei Helen hat mir das gefallen, weil sie sich nicht kleinkriegen lässt, ihre Meinung stark vertritt und sich für ihre Liebsten einsetzt. Zu Beginn der Geschichte hat mich ihre direkte Art ein wenig abgeschreckt, aber schon bald wurde ich mit ihr warm und habe sie in mein Herz schließen können. Bei Chase sah das ein wenig anders aus. Zwar sind einige Kapitel aus seiner Sicht verfasst, dennoch konnte ich seine Beweggründe nicht immer nachvollziehen und empfand ihn an vielen Stellen als zu impulsiv. Gleichzeitig wurde Chase eben durch seine Impulsivität für mich zu einem spannender Charakter. Die Handlung an sich ist durchweg fesselnd und die Autorin hat eine gute Balance zwischen Spannung und Liebesgeschichte gefunden. Für meinen Geschmack hätte es auch noch ein bisschen mehr zum Tod von Helens Vater geben können. Dass es auch zwischendrin Hinweise gibt, die Helen helfen, die Geheimnisse des Vaters ans Licht zu bringen. Da dies nicht der Fall ist, wirkte die Auflösung für mich ein wenig überstürzt. Hier hätte der Weg zum Ziel ruhig etwas detaillierter sein dürfen. Lena S. Berger beweist mit ihrem Debüt, dass sie schreiben kann. Die Geschichte ist flüssig zu lesen und gerade durch die Schlagfertigkeit der Figuren macht das Lesen Spaß. Was ich hier leider zu bemängeln habe, ist, dass der Verlag wohl auf ein Korrektorat verzichtet hat und sich leider einige Fehler ins E-Book geschlichen haben. Dennoch hat mir »Find me in the Dark« viel Freude bereitet und ich bin unglaublich gespannt, welche Geschichten wir von Lena S. Berger noch lesen dürfen!