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Griet, Toni, Dan, Max und Louis, sie alle haben den Krieg überlebt, auf die eine oder andere Weise. Im München der Nachkriegszeit treffen sie aufeinander. Griet hat die KZs überlebt und Dan hat ihr nach der Befreiung geholfen in München unterzukommen und als Köchen bei den Amerikanern ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Sie wohnt zur Untermiete bei Tonis Familie, was von denen nicht so gerne gesehen wird, ist es doch schon schwierig genug über die Runde zu kommen. Max, Tonis Bruder, ist aus der Kriegsgefangenschaft zurück und versucht sich wieder ein normales Leben aufzubauen, während Louis sich auf dem Schwarzmarkt in der Möhlnstrasse sehr erfolgreich betätigt und nebenbei allen Frauen den Kopf verdreht. Teresa Simon beschreibt in diesem Buch ein München, dass ich noch aus Erzählungen meiner Großmutter kenne, die damals in etwa so alt wie Toni war. Die Entbehrungen nach dem Krieg waren groß, es gab kaum etwas zu essen und die Stadt war weitgehend zerstört. Die Erzählungen vom Schwarzmarkt und dem Alltag in München fand ich sehr beeindruckend. Ich hatte fast das Gefühl dabei zu sein und habe immer fast erwartet meine Großmutter oder andere Teile der Familie mit in der Geschichte auftauchen zu sehen, so sehr hat mich das alles an die Erzählungen von früher erinnert. Von daher einen herzlichen Dank an die Autorin, die es geschafft hat, ein für mich wirklich persönliches Buch zu schreiben, bei dem ich mir gewünscht hätte, dass es noch viel länger ist.