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Lena

Posted on 17.3.2021

Im Netz von Black Widow und Jessica Jones: Blind Spot im Visier sind zwei fantastische Comics mit Girlpower. Zwei starke, weibliche Protagonisten, die immer wieder für Spannung und Action sorgen. . Eine knallharte Privatdetektivin und frühere Superheldin im Avengers-Team. Als die glücklich verheiratete Jessica Jones in ihrem Büro die Leiche einer jungen Frau findet, wird sie zur Hauptverdächtigen. Ein längst vergangener Fall holt sie wieder ein und gefährdet nicht nur sie, sondern auch das Leben ihrer Familie wird ins Visier eines Serienkillers genommen. . Im Jahr 2001 bekam Jessica Jones ihren ersten Auftritt und ist bis heute ein geliebter Charakter des Marvel-Universums. Anders als andere ist besonders sie ausgerichtet auf eine eher erwachsenere Zielgruppe, die sich mit einer rauchenden und fluchenden Jessica identifizieren können. Nicht nur ihr Charakter ist wunderbar dargestellt, sondern auch die Zeichnungen von Mattia de lulis. Detailreich stellt er die Szenen passend dar und legt den Fokus auf die Personen und wichtige Details selbst und verzichtet auf ablenkenden Hintergrund, indem er diesen minimiert und die passende Stimmung erzeugt. Besonders Mimik ist hier ein wahres Meisterwerk, über das ich nur noch weiter schwärmen könnte. Nicht nur Jessica wird dadurch förmlich zum Leben erweckt und lässt den Leser hautnah dabei sein. Spannend und angenehm zu lesen wird hier mit viel Humor und coolen Sprüchen gearbeitet. Auch Avengers-Fans kommen hier nicht zu kurz. Bekannte Charaktere wie Dr. Strange, Spider-Man, Captain Marvel und Thor bekommen hier auch ihre Auftritte und bringen eine frische Abwechslung mit. Der Cliffhänger lässt auf einen weiteren Band hoffen, den ich mir nicht entgehen lassen möchte. Denn ebenso wie Blind Spot im Visier wird auch ein Nachfolgerband ein Must-Have für mich werden. Kelly Thompson hat hier wirklich etwas tolles geschaffen! Als Extra sind in dem Band traditionell die verschiedenen Cover-Designs abgebildet, sowie Texte zu Figuren und Künstlern. . . Auch Im Netz von Black Widow sorgt für Spannung und Nervenkitzel. Seit Jahren kämpft Natasha Romanoff auf der Seite der Guten. Früher wurde sie zur Killerin ausgebildet und tat für Geld einige unaussprechliche Dinge. Nun hat sie einen neuen Körper und erinnert sich an so einiges, das sie in der Vergangenheit verdrängt hatte. Nun möchte sie sich an denen rächen und betrafen, die damals von den schrecklichen Aufträgen, die sie getan hatte, profiliert haben. Nicht einmal ihre Freunde von den Avengers können sich erklären, was sie nun für Dinge tut. Stephen Mooney scheint auch hier wieder Wunder gewirkt zu haben. Das Artwork ist sehr gelungen und sorgt für einen tollen Flair und passende Stimmung. Sie wirken dynamisch, was zugleich aber auch bedeutet, dass hier einige Details ausgelassen oder nur angedeutet werden, was das Ganze etwas unfertig aussehen lässt. Keinesfalls heißt das aber, dass es nicht weniger wertig wirkt. Ganz im Gegenteil. Nahaufnahmen zeigen detailreiche Mimik und auch der Gesamteindruck zusammen mit der Farbabstimmung ist toll. Das Fehlen der Details bilden eine Parallele mit Natashas Erinnerungslücken, auf die ich nicht näher eingehen oder erläutern will, ohne zu spoilern. Die Geschichte selbst ist sehr komplex und teilweise auch etwas verwirrend. Es gibt Orts- und Zeitwechsel, die erst gegen Ende hin vollendet wurden und Sinn erhaben, als sich alles zusammengefügt hat. Aber gerade das hat seinen Charme gehabt. Ein gelungener Band über Black Widow, bei dem es sich definitiv lohnt, es zu lesen. Und obwohl Natasha in diesem Band mit ihrer unkontrolliert getriebenen Art anders ist, als wir sie kennen, war auch dieser ein großartiges Leseerlebnis.

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