Tori
Elara flüchtet nach einem Streit mit ihrer Mutter zu ihrer Großmutter nach Green Valley und gerät bei einem plötzlichen Sturm in einen noch relativ glimpflich verlaufenden Autounfall. Es ist mitten in der Nacht, das Auto springt nicht an und der Akku ihres Handys ist leer. Zu ihrem Glück kommt Noah vorbei um ihr zu helfen und sie das letzte Stück nach Green Valley mitzunehmen. Ein Meet Cute, bei dem ich leider die ganze Zeit nur daran denken konnte, dass sie tatsächlich mitten in der Nacht ohne Telefon zu einem wildfremden Mann ins Auto steigt. Aber das ist schließlich keine Kritik am Buch sondern an der Gesellschaft, auf die ich jetzt einfach mal nicht weiter eingehen werde. Der dritte Teil der Green Valley Love Reihe hat mir bisher mit Abstand am besten gefallen. Es finden sich einige ziemlich lustige Stellen und Aussagen, die Charaktere sind sympathisch und im Laufe der Handlung werden immer mal neue Fragen angedeutet, die dafür sorgen, dass man neugierig bleibt. Anders als in den ersten beiden Teilen der Reihe, wobei mich vor allem der zweite Teil ziemlich enttäuscht hat, kann man bei "New Dreams" die Beweggründe beider Hauptcharaktere nachvollziehen. Probleme werden meist zivil und vor allem erwachsen geregelt, wobei ich dennoch sagen muss, dass es wohl irgendetwas an Lilly Lucas' generellem Schreibstil gibt, der mir nicht so vollkommen zusagt. Beziehungsweise ist es weniger der Schreibstil als die Charakterisierungen. Mir fällt häufiger auf, dass meiner Ansicht nach sehr große Probleme, die man wirklich als "Deal-Breaker" ansehen könnte, wie einfache kleine Fehler behandelt und übergangen werden, während wiederum Dinge, die mit einem kurzen Gespräch geklärt und aus der Welt geschafft werden könnten, zu ausgewachsenen Dramen aufgezogen werden. Aber womöglich ist das Ansichtssache. Es ist nicht die unvorhersehbarste Story der Welt und an manchen Stellen ist sie schon etwas kitschig - aber nicht in einem solchen Ausmaß, dass es stören würde. Eher auf diese Weise, die einen kurz die Nase rümpfen lässt, aber gleichzeitig ein Schmunzeln hervorruft. Das Ende erschien mir leider etwas gehetzt, aber ansonsten war es einfach ein schönes Buch, dass sich schnell und entspannt lesen lässt.
