catias_reading_spot
Allgemein mag ich es, wenn echte Begenbeheiten mit FIktion verbunden werden, denn so habe ich Spaß beim Lesen, lerne aber trotzdem einiges dazu. Erzählt wird das Leben von Rita Maiburg, die in Deutschland die ersten Pilotion war und versucht hat, gegen die Lufthansa vorzugehen. Grundsätzlich ist dieser Roman ein guter Beispiel dafür, wie sich Frauenrecht in en vergangenen 50 Jahre geändert haben. Die 70er Jahre ist immer noch durch den Krieg geprägt, auch wenn sich Bewegungen zeigen, in den Frau nicht mehr das klassische Rollenbild entsprechen. Deshalb gibt es auch die Gegenspielerin zu Rita Maiburg, Katharina Berner, die zwar erfunden ist, aber als eine der wenigen weiblichen Rechtsanwältin sich in einer Männerdominierten Welt beweisen muss. Das Buch wirkt insgesamt gut recherchiert. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Katharine und Rita. Bei Katharina steht ihre Konservative Familie, ihr berufliches sowie privates Glück im Vordergrund, bei Rita der Prozess gegen die Lufthansa sowie ein alter Schulfreund, der den Drogen verfallen ist. Das letzte Thema hätte für mich in diesen Buch nicht sein müssen, auch wenn es einige heftige Missstände von der Zeit aufdeckt. Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Grundsätzlich konnte ich mich gut in beiden Charaktere reinversetzen. Grundsätzlich haben mir beide Sichten gefallen und auch die Handlung fand ich interessant. Ein bisschen ausgebremste wurde meine Freunde durch die vielen Zeitsprünge. Dadurch wird vieles im Nachhinei erzählt, ohne dass ich es als Leserin selbst erleben kann. Das Ende war für mich auch nicht ganz rund und kam auch recht plötzlich. Wegen Rita Maiburgs reale Geschichte musste das Ende so kommen, aber wie es verpackt wurde, hätte durchaus anders sein können. Ein bisschen fand ich dann, wie Katharinas Liebesbeziehung abgelaufen ist. Ich will nicht spoilern, aber ich bin gegen Ende wirklich kein Fan von dieser Beziehung. Was ich wirklich toll fand, war, dass ich wirklich den EIndruck hatte, dass ich die 70er-Jahre aus Sicht der Frauen kennenlernen konnte. Dadurch nehme ich einiges an Wissen mit, wofür ich super dankbar bin. Es zeigt gut, wie wichtig Feminismus damals und auch heute weiterhin ist. Für Leser*innen, die gerne historische Romane mit der Vermischung von Realität mit einem gesellschaftskritischen Fokus lesen, sind hier auf jeden Fall richtig.