Flyingthroughthepages
Inhalt (Klappentext) Wer mit dem Feuer spielt, sollte dieses Spiel beherrschen. Lilja Falk führt ein einfaches Leben außerhalb der Reichweite der grausamen Eislady, die das Land vor 19 Jahren zum ewigen Winter verdammt hat. Doch sie hütet ein gefährliches Geheimnis. Sie ist eine Feuergeborene. Ein Kind der Flammen. Als eines Tages ihr Zwillingsbruder Lerø spurlos verschwindet und die königliche Garde ihr Dorf überfällt, trifft die junge Frau auf Akjir. Ihr Retter - oder eine weitere Bedrohung? Der geheimnisvolle Mann übt eine große Faszination auf Lilja aus und umgekehrt scheint es ihm genauso zu ergehen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach ihrem Bruder, doch schon bald muss Lilja feststellen: Manchmal lassen sich Freund und Feind nur schwer voneinander unterscheiden. Meine Meinung Als ich gesehen habe, dass Annemarie Blenk Blogger für ein Bloggerteam zu ihrem Debütroman sucht, hat sie direkt meine Neugier geweckt. Schon allein die Leseprobe, bestehend aus dem Prolog und dem 1. Kapitel hat mich so begeistern können, dass es für mich direkt klar war: dieses Buch wollte ich unbedingt lesen! Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar magisch und bildlich, sodass ich mir die magische Umgebung Alkators sehr schön ausmalen konnte. In manchen Momenten hatte ich das Gefühl, selbst dort in den Wäldern zu sein und habe die Umgebung um mich herum komplett ausblenden können. Das Setting konnte mich also, wie man bereits merkt, auch sehr begeistern. In Alkator herrscht ewiger Winter, wodurch mir diese Welt mit ihrer schneebedeckten Landschaft gleich noch magischer erschien. Die Protagonistin Lilja Falk war mir sofort sympathisch. Sie ist eine Kämpfernatur und doch ist sie kein „perfekter“ Charakter, dem auf Anhieb alles gelingt, was sie noch authentischer gemacht hat. Lilja hat magische Fähigkeiten und kann das Feuer beherrschen, doch sie kennt den Ursprung ihrer Kräfte nicht. Alles was sie weiß, ist, dass keiner von ihren Kräften erfahren darf, denn sollte dies geschehen, würde sie als Hexe verbrannt werden. Zahlreiche Unschuldige mussten durch die grausame Herrschaft der Eislady bereits sterben, so auch Liljas Freundin Fenya. Und nun scheint es auch so, als hätte die Herrscherin irgendwie von ihren Kräften erfahren, denn Lilja ist gezwungen ihre Heimat zu verlassen, nachdem die Graue Garde, die Soldaten der Eislady in Firnheim auftauchen. Der Großteil der Kapitel ist aus der Liljas Sicht geschrieben, allerdings bekommen wir auch immer wieder kürzere Kapitel aus der Sicht des zweiten Protagonisten zu lesen: Akjir. Er rettet Lilja vor der Garde und erklärt sich bereit, ihr zu helfen und mit ihr ihren Bruder Lerø zu suchen, auf den die Soldaten es scheinbar ursprünglich abgesehen haben. Über Akjir weiß man in der Geschichte lange Zeit sehr wenig, denn für Lilja ist er ein Mysterium. Nach außen hin ist er ein einfacher Reisender und doch besitzt er überdurchschnittlich gute Kampffähigkeiten. Kann sie ihm wirklich trauen? Es dauert nicht lange bis die Story an Fahrt aufnimmt und es spannend wird. Die ganze Zeit über wurde es nicht langweilig und gleichzeitig gab es auch nicht zu viele Actionszenen, sodass man während des Lesens auch mal durchatmen konnte. Sie Geschichte hielt auch so einige Überraschungen bereit, die ich absolut nicht habe kommen sehen. Etwa ab der Hälfte des Buches überschlagen sich die Ereignisse und mehr als einmal hat mich ein Plottwist sprachlos gemacht. „Manchmal lassen sich Freund und Feind nur schwer voneinander unterscheiden“, heißt es im Klappentext und während des Lesens wurde mir auch schnell klar, wie wahr diese Aussage ist. Ich wusste nie, ob ich einem Charakter nun wirklich zu 100% vertrauen kann oder nicht. Die Liebesgeschichte zwischen Lilja und Akjir war wirklich schön. An manchen Stellen hätte ich mir vielleicht etwas mehr Tiefe gewünscht, aber dennoch konnte sie mich begeistern und ich habe sehr mitgefiebert. Die beiden passen einfach toll zusammen. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir gewünscht hätte, die Autorin hätte den Schmerz, die Trauer und die Wut der Charaktere noch etwas stärker hervorgehoben und betont. Ihr könnt euch also denken, dass einen das Buch nicht kalt lässt und ich glaube, der Effekt hätte noch ein wenig verstärkt werden können. Das ist aber auch nur ein kleiner Kritikpunkt, da die Story wiederum an anderen Stellen umso besser und schöner war. Das Ende war wohl die größte Wendung, die das Buch zu bieten hatte, denn ich habe mit vielem gerechnet, aber gewiss nicht damit. Und auch wenn es mich im ersten Moment ziemlich mitgenommen hat, kann ich mir im Nachhinein einfach kein anderen Ende mehr vorstellen - so was es für mich perfekt! Fazit Annemarie Blenk hat mit „Zwillingskronen“ in wunderbares Debüt geschrieben, dass ich euch auf jeden Fall sehr ans Herz legen kann. Durch die verschiedenen Wendungen und das Ende wurde es etwas ganz besonderes und ich bin sehr froh, dass ich damals ich die Bloggersuche der Autorin auf Instagram entdeckt habe! Solltet ihr High Fantasy genauso lieben wie ich, solltet ihr euch dieses Buch nicht entgehen lassen. Bewertung 4,5-5/5☆ Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei Annemarie Blenk und dem Wreaders Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken und natürlich auch dafür, dass ich Teil dieses tollen Bloggerteams sein durfte! ♡