Booksurfer
Gilly Macmillan Bücher hatte ich schon so oft in der Hand aber noch nie eins gelesen, das wollte ich jetzt mit "Sieben Wahrheiten" ändern da sich die Geschichte richtig spannend anhört: Vor 20 Jahren hat ein brutaler Mord an zwei 11-jährigen Jungen, in der Nähe einer Hunderennbahn, ganz Bristol erschüttert. Ein Täter ist schnell in dem geistig zurückgeblieben Sidney Noyce gefunden, der beteuert jedoch seine Unschuld und so bleibt immer ein Zweifel zurück. Nun kommt der alte Fall wieder in die Presse und Cody Swift der damals beste Freund der zwei Opfer kehrt in seine Heimatstadt zurück, um mit Hilfe seines True Crime Podcasts diejenigen zum Reden zu bringen, die bisher geschwiegen haben. Was ist damals wirklich an der Hunderennbahn passiert und wer tut zwei 11-jährigen so etwas Grausames an? Es ist Zeit für die Wahrheit... Wow ich muss wirklich sagen ich war überrascht wie mich diese Geschichte von der ersten Seite an mitgerissen hat. Podcasts sind ja momentan sehr angesagt und auch wenn das Buch bereits 2018 geschrieben wurde so funktioniert die Mischung aus Podcast und Geschichte hier wirklich hervorragend. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt und so erleben wir die Betroffenen Personen zur Zeit des Mordfalls und heute. Wir haben in der Story sehr viele Charaktere, die allerdings alles sehr gut ausgearbeitet sind so das sie dem Leser im Gedächtnis bleiben. Gilly Macmillan hat es auch sehr gut hinbekommen den Charakteren auf beiden Zeitebenen ein eigenes Profil zu geben, dass der jeweiligen Zeit entspricht. Über die Podcastfolgen erleben wir die Erinnerungen der Betroffenen an die damalige Zeit und den Ereignissen die dort stattgefunden haben. In dem erzählerischen Teil bekommen wir die heutigen Ereignisse gezeigt und wie die Charaktere mit dem aufgewühlten Fall umgehen und alte Wunden wieder aufreißt so das bald die Emotionen hochkochen. Die Autorin hat einen sehr eingängigen und spannenden Schreibstil der den Leser wunderbar durch die Geschichte trägt. Das Buch ist allerdings nicht unbedingt ein Thriller, sondern eher ein gut ausgeklügelter Krimi, der sich immer wieder dreht und wendet. Mit jeder neuen Podcastfolge gewinnt man neue Erkenntnisse, die die Vorfälle in ein neues Licht rücken. Von der Erzählweise hat es mich an die Geschichten von Joel Dicker erinnert nur nicht so ausschweifend erzählt. Einziger Minus Punkt war das Ende das kam irgendwie aus dem nichts, dennoch konnte der letzte Plottwist es wieder gutmachen und enthüllt die ganze schreckliche Wahrheit. Mit "Sieben Wahrheiten" konnte mich Gilly Macmillan total mitreißen. Sie schafft es eine spannende und wendungsreiche Geschichte mit interessanten Charakteren zu füllen und damit den Leser an die Seiten zu fesseln. Auch, wenn das Ende nicht perfekt ist, kann ich das Buch nur absolut empfehlen und freu mich schon auf weitere Bücher der Autorin die mich mit ihrem Schreibstil überzeugt hat. 4,5 von 5 Sternen
